Heckenpflegekonzept NUBIS

 Verabschiedet an der Vorstandssitzung vom 27. Juni 2017

Zielsetzung

Die Arbeitsgruppe Heckenpflege hat zum Ziel, in den 3 Vereinsgemeinden die vorhandenen ökologisch wichtigen Hecken durch freiwillige Arbeitseinsätze zu fördern und neue Objekte zu begründen. Konkret geht es um

die Erhöhung der Artenvielfalt (Biodiversität)

die Förderung seltener und langsam wachsender Sträucher

die Schaffung von Kleinstrukturen (Totholz, Asthaufen, Steinhaufen, Nistkästen).

 

Schwerpunkt Hecken in Gemeindebesitz

Hecken, die im Besitz der öffentlichen Hand sind, werden gegenüber Objekten in Privatbesitz bevorzugt, da sich dabei eine nachhaltigere Wirkung erzielen lässt.

Zudem richtet die Arbeitsgruppe ihre Einsätze auf eine beschränkte Zahl von Objekten aus, die eine Pflege im Dreijahresrhythmus ermöglicht. Durch regelmässige Einsätze wird die Voraussetzung geschaffen, langfristige Verbesserungen einer Hecke zu erzielen. Dagegen haben einmalige Arbeitseinsätze oft nur eine kurzfristige Wirkung, ohne dass sich an der Artenvielfalt einer Hecke langfristige Verbesserungen zeigen.

 

Vorgehensweise

Zur Förderung seltener und langsam wachsender Sträucher werden die schnell wachsenden und dominanten Arten wie Hasel oder Hartriegel abschnittweise auf den Stock gesetzt (d.h. ca. 10 cm über dem Boden abgeschnitten).

Langsam wachsende Arten und vor allem Dornensträucher wie Weiss- und Schwarzdorn sowie Heckenrosen werden durch selteneren Schnitt gefördert. In erster Linie wird den bereits vorhandenen Dornensträuchern mehr Platz gegeben. Falls notwendig, werden seltene Straucharten angepflanzt.

Die Stufigkeit innerhalb der Hecken wird erhalten und gefördert. Auch der vernetzte Übergang zum Kulturland (Krautsaum) wird erhalten und gefördert.

Überwachsene Stein- und Asthaufen werden freigelegt. Dazu werden aus dem Schnittgut neue Ast- und Totholzhaufen angelegt. Mit Ackerlesesteinen aus der Deponie im Sädelbach werden Steinhaufen angelegt.

 

Pflegeaufträge von Gemeinden

NUBIS strebt mit den Gemeinden einen Pflegeauftrag an, der in einer schriftlichen Vereinbarung festgehalten wird. Bei den Arbeitseinsätzen haben die Gemeinden lediglich für die Materialkosten (Verbrauchsmaterial), die Verpflegung sowie für das Honorar einer allfällig in Absprache beigezogenen Fachperson aufzukommen.

 

 

Kauf bestehender Hecken

Bei Hecken, die sich im Besitz des Vereins befinden, besteht der grosse Vorteil darin, die langfristige ökologische Entwicklung alleine bestimmen zu können. Wenn sich eine Gelegenheit bietet, versucht NUBIS ein geeignetes Objekt zu erwerben. Die Finanzierung soll durch Drittmittel (Gesuche an Stiftungen, Sponsoren, Götti) erfolgen.

 

Pflanzung neuer Hecken

Auf Anfrage von Gemeinden, Landwirten oder anderen Landbesitzern hilft NUBIS bei der Neupflanzung von Hecken mit, sofern die Erstellungspflege garantiert ist.

 

Unterstützende Arbeitseinsätze

Auf Anfrage leistet NUBIS unterstützende Heckenpflegeeinsätze, insbesondere während der anspruchsvollen Erstellungsphase einer Hecke (erste 3 Jahre). Sie sind in der Regel einmalig.

 

Anfragen zu Heckenpflegeeinsätzen

Anfragen sind an den Leiter der Arbeitsgruppe, Ronald Graber, ronald.graber@gmx.ch, 078 767 55 53, zu richten oder weiterzuleiten. Er entscheidet über die Durchführung.