Die Bäume im LAP Buechacher sind beschriftet, 3. Mai 2023

Die Böschung des Landschaftsaufwertungsprojekts (LAP) Buechacher bei Bantigen wurde im Frühjahr 2020 mit einer Baumreihe von einheimischen Hochstämmern bepflanzt. Die vorhandenen alten Bäume und Baumstümpfe blieben dabei bestehen. Es wurden möglichst resistente und seltene Obstarten (Speierling) verwendet und alte Sorten (ProSpecieRara) eingesetzt.

 

Nun haben wir die Baumreihe mit einheitlichen Schildern der Firma Signomatic.ch beschriftet. Alle 14 Jungbäume sind jetzt mit deutschem und lateinischem Namen sowie dem Pflanzjahr gekennzeichnet - ob Speierling, Apfelbaum, Birnbaum, Kirschbaum, Pflaumenbaum oder Zwetschenbaum.

Georg Ledergerber, Bolligen

 

 

 

Bild links: Beschriftung Zwetschgenbaum, Foto Robert Etter


Sitzstangen für Greifvögel im Buechacher, Bantigen, 11./12. Juli 2022

Nach schweisstreibenden Locharbeiten steht bald die zweite Sitzstange. Foto Heinz Tanner
Nach schweisstreibenden Locharbeiten steht bald die zweite Sitzstange. Foto Heinz Tanner

Unter meinen zahlreichen Vorschlägen für Aufwertungsmassnahmen im NUBIS-Projekt LAP-Buechacher war auch die Idee, Sitzgelegenheiten für Greifvögel anzubieten.

Besonders im Winterhalbjahr müssen Greifvögel und Eulen Energie sparen. Sie sind dann stärker als im Sommer auf geeignete Sitzwarten angewiesen. Diese erleichtern ihnen die Ansitzjagd, vor allem auf Kleinsäuger. Im Buechacher sind es vor allem die vielen Mäuse, die den gepflanzten Sträuchern und Bäumen zusetzen können. Greifvögel und Eulen schätzen einen guten Überblick: Je höher die Warte, desto grösser sei der einsehbare Umkreis, so die Vogelwarte Sempach in ihrem Merkblatt.

Meine Idee wurde allgemein begrüsst und ich mit der Montage von 4 Sitzstangen beauftragt. So bestellte ich das benötigte Material und bestimmte in Absprache mit den Beteiligten die Standorte. Vorab liess ich mich noch von der Vogelwarte beraten. Nach etlichen Vorarbeiten wurden am 11. Juli die vier 5 Meter langen und 10 cm dicken Palisadenrundhölzer aus druckimprägniertem Fichtenholz direkt zum Buechacher geliefert. Noch am gleichen Abend bestückten wir die Stangen oben mit 60 cm langen und 5 cm dicken Querholmen aus Buchenholz. Am Folgetag fand bei schönstem Wetter die schweisstreibende Endmontage der Greifvogelsitzstangen statt.

Alles in allem investierten wir vier Freiwillige zusammen rund 30 Arbeitsstunden. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Beteiligten für ihre Unterstützung ganz herzlich bedanken. Roby Etter, Ittigen


Zwei Wohlfühloasen für Sandbienen, 8. und 9. September 2021

Das Wohnquartier für Sandbienen ist bezugsbereit.
Das Wohnquartier für Sandbienen ist bezugsbereit.

Bei der Mithilfe am Pflegeeinsatz vom 17. Oktober 2020 im Landschaftsaufwertungsprojekt Buechacher kam mir die Idee, dem NUBIS-Vorstand den Bau von Sandarien für Sandbienen vorzuschlagen. Auch half ich mit, dazu einen Projektbeschrieb auszuarbeiten. 

In Absprache mit Projektleiter Thomas Wullschleger realisierten am 8./9.September 2021 fünf NUBIS-Mitglieder an den beiden zuvor bestimmten und markierten Orten zwei Sandarien für Sandbienen. Dazu musste das zuvor bestellte Material in Form von Rollgrien (Rollkies), Flusssteinen und ungewaschenem Schlemmsand vom rund 500 m entfernten Depot mit der Karrette zu den Baustellen gebracht werden. Zuerst hoben wir an den beiden geneigten Plätzen je ein Quadratmeter grosses Loch aus. Dann statteten wir es vorne mit einem 40 cm hohen, aus Flusssteinen gebauten Wall aus. Danach bedeckten wir den Boden mit 10 cm Rollgrien und füllten das Loch mit Schlemmsand auf. Zuletzt deckten wir die Sandarien mit dornenbewachsenem Totholz ab, damit nicht Katzen oder andere Vierbeiner den Platz als Toilette nutzen können.

Allen Beteiligten möchte ich herzlich danken, dass mir bei Planung und Bau so viel Entgegenkommen geschenkt wurde. So können wir nun den Sandbienen im Buechacher zwei Wohlfühloasen anbieten.

Text und Bild: Robert Etter, Ittigen

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Projektbeschrieb Nisthilfen (Sandarien)
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Pflegeeinsatz im Aufwertungsprojekt Buechacher in Bantigen, 17. Oktober 2020

Diesmal besonders gefragt: Gras zusammenrechen und Baumscheiben ausjäten. Foto Robert Etter
Diesmal besonders gefragt: Gras zusammenrechen und Baumscheiben ausjäten. Foto Robert Etter

Ziel des dreistündigen Pflegeeinsatzes im Buechacher

war es, im Pufferstreifen das Gras zu mähen, zusammenzurechen und abzuführen. Zudem waren Baumscheiben auszujäten, Neophyten auszustechen und das weitere Vorgehen zum Erstellen von Kleinstrukturen zu besprechen. Denn an der sonnenexponierten natürlichen Böschung sollen Lebensräume für wärmeliebende Insekten, Amphibien, Reptilien, Kleinsäuger (Wiesel, Hermelin, Mauswiesel, Igel) und Pflanzenarten entstehen. 

Projektleiter und Vorstandsmitglied Thomas Wullschleger-Reinhard, Landschaftsgärtner und Baumschulist in Bantigen, dankte den vier Teilnehmenden herzlich für ihren Einsatz. Es sind nun weitere Anstrengungen nötig, damit die bereits herantransportierten Baumstrünke, Äste und Steine für die Kleinstrukturen in die kürzlich begründete Baumreihe eingepasst und fachlich korrekt platziert werden können.

Neben geländegängigen NUBIS-Mitgliedern haben sich inzwischen auch die Jungjäger der Region zur weiteren Mitarbeit bereit erklärt.

Robert Etter, Ittigen


Bäume und Sträucher pflanzen im Buechacher/Bantigen, 21. März 2020

Die Baumreihe besteht aus 14 Hochstamm-Obstbäumen von ProSpecieRara-Sorten (Zwetschge, Pflaume, Apfel, Birne) und Speierlingen. Foto Georg Ledergerber
Die Baumreihe besteht aus 14 Hochstamm-Obstbäumen von ProSpecieRara-Sorten (Zwetschge, Pflaume, Apfel, Birne) und Speierlingen. Foto Georg Ledergerber

In den nächsten Jahren hilft NUBIS mit, am Südhang oberhalb Flugbrunnen zwischen dem Wald Buechholz und Bantigen ein wichtiges Landschaftsaufwertungsprojekt umzusetzen. Ziel ist die Ansiedlung von seltenen Vogelarten wie dem Neuntöter (Vogel des Jahres 2020). Auch sollen Trockenheit und Sonne liebende Insekten, Amphibien, Reptilien, Kleinsäuger (Wiesel, Hermelin, Mauswiesel, Igel) und Pflanzenarten gefördert werden. Zudem wird mit der Pflanzung von Hochstammbäumen eine Vernetzung zwischen dem Wald Buechholz und den Obstgärten in Bantigen angestrebt. Das Areal bietet optimale Möglichkeiten, um die Biodiversität im Gelände zu erhöhen und landschaftlich reizvolle Strukturen zu schaffen.

Für den 21. März war der erste grosse Freiwilligeneinsatz von NUBIS-Mitgliedern und der lokalen Jägerschaft vorgesehen. Doch wegen der eben erst ausgebrochenen Corona-Krise durften die 25 angemeldeten Helferinnen und Helfer nicht eingesetzt werden. Dadurch waren die Grundeigentümer gezwungen, die 14 Hochstamm-Obstbäume und zahlreiche Wildrosensträucher im Alleingang einzupflanzen. Nur auf diese Weise konnten beide Ziele erreicht werden: Die Hilfswilligen gingen kein gesundheitliches Risiko ein und die Bäume der wertvollen ProSpecieRara-Sorten wie auch die seltenen Speierlinge durften trotzdem überleben.

Georg Ledergerber und Thomas Wullschleger, Bolligen

Zusätzliche Informationen zur Landschaftsaufwertung Buechacher in Bantigen finden Sie in der Rubrik „Projekte“.