Wir pflegten die Hecke am Hühnerbühlhang in Bolligen, 9. November 2019

13 Freiwillige trafen sich morgens um ½ 9 Uhr auf dem Sternenplatz. Wir marschierten durchs Quartier zum Hühnerbühlhang. Dort gibt es eine wertvolle Hecke. Diese besteht aus einem älteren Nussbaum, verschiedenen 7-10 Meter hohen Gehölzen und Büschen, umrankt von überwuchernden Brombeerstauden, die versuchen, ihr Einzugsgebiet auszudehnen.

 Das Wetter war novembermässig, kühl, bewölkt, aber ohne Regen. Alle Teilnehmerinnen (3) und Teilnehmer (10), zwischen 25 und 75 Jahre alt, waren mit wettertauglicher Kleidung und robusten Schuhen ausgestattet. Am Ende der Lindenmattstrasse hatten Landschaftsgärtner Erwin Bernhard und Baumschulist Thomas Wullschleger ihre Fahrzeuge abgestellt, beladen mit Werkzeugen, Gerätschaften, etwas Humus, einem jungen Nussbaum, Schwartenbrettern, Stroh, trockenem Laub und Jungpflanzen von einheimischen Sträuchern. Diese Materialien trugen wir nun zum 200 Meter entfernten Einsatzort hinunter. Dann wurden die auszuführenden Arbeiten erklärt. In zwei Gruppen gingen wir unter kundiger Leitung ans Werk: Wuchernde Brombeerstauden wurden gerodet und die Wurzelstöcke ausgegraben. An deren Stelle pflanzten wir einheimische Sträucher und als Krönung den 5 Meter hohen Nussbaum, mit entsprechendem Schutz gegen Verbiss. Zudem fällten und entasteten wir einen mittelgrossen Baum und holzen die ausufernden Hartriegel aus. Die andere Gruppe erstellte mit dem geschlagenen Holz, Ästen, Schwartenbrettern, Stroh, Rindenstücken und trockenem Laub eine Art Tipi: einen trockenen Unterschlupf für kleinere Wildtiere. Mit einem Gruppenfoto (Bild) rundeten wir die 4-stündige Aktion ab. Zum Abschluss lud NUBIS ins Bolliger Dorfbeizli zu Trunk, Brot und feiner Suppe ein. Für mich war es ein rundum gelungener Anlass unter guter Anleitung für die vielen fleissigen Hände mit viel Bewegung in frischer Luft. Bis zur nächsten gemeinsamen Aktion!

 Markus Wegmüller, Bolligen

Bau einer Kleinstruktur; Pflanzung eines Nussbaums und von Wildsträuchern; Gruppenbild der Freiwilligen bei der Heckenpflege. Fotos Detlef Stiller. 


Wir bauen einen Steinhaufen für das Wiesel, 5. Oktober 2019

Ausgerüstet mit wettertauglicher Kleidung, festem Schuhwerk und soliden Handschuhen trafen sich an dem kühlen, bewölkten und zeitweise leicht regnerischen Samstagmorgen auf dem Sternenplatz in Bolligen 13 freiwillige und motivierte Helferinnen und Helfer. Wir verschoben uns gleich auf die Lutzeren, dem Ort des geplanten Wieselunterschlupfs. Ziel der Aktion war es, dem Wiesel Versteck und Schutz zu bieten. Dies als Beitrag zur Aufwertung bzw. zum Erhalt der Biodiversität im Bereich des künftigen Wieselstandorts und zur Reduktion von Wühlmausschäden im Wiesland. Der Standort des neuen Wieselsteinhaufens liegt am Ende einer von NUBIS regelmässig gepflegten Hecke und im Zusammenlauf von Feldern und Wiesen. Dort befand sich schon ein Lesesteinhaufen.

Unter fachlicher Anleitung von Landschaftsgärtner Erwin Bernhard bauten die Helferinnen und Helfer im Verlauf des Tages einen Wieselstandort mit zwei Aufzuchtkammern. Dazu wurden verschieden grosse Steine sorgfältig ineinander verkeilt, hinterfüllt und zu einem stattlichen Haufen aufgeschichtet. Ebenfalls eingebaut wurden Sandschichten für Eidechsen. Am Nachmittag war die Wieselburg fertiggestellt. Die gemeinsame Arbeit war körperlich anspruchsvoll aber befriedigend. Die Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten verlief harmonisch und effizient. 

Jede/r Einzelne hat zur Erstellung der Wieselbehausung beigetragen und ich denke im Namen aller Beteiligten sagen zu dürfen, dass alle Mitarbeitenden zufrieden nach Hause gingen mit einer neuen Erfahrung und dem guten Gefühl, etwas Sinnvolles  

 

Entstehung eines Steinhaufens für das Wiesel. Diaschau von Detlef Stiller. (Vergrössern durch Anklicken des X Zeichens auf dem Bild).

 

zugunsten der Biodiversität geleistet zu haben. Natürlich bleibt die Hoffnung, dass das Hermelin, Tier des Jahres 2018, früher oder später in die Luxusvilla einzieht und sich dort und in der Umgebung wohl fühlt. Der Steinhaufen ist von der Hauptstrasse nach Krauchthal gegenüber der Trafostation nun gut zu erkennen.

Weiterführende Informationen zum Wiesel HIER.

Markus Schäfer, Boll

Siehe dazu auch den Bericht im Turmfalke Frühjahr 2020



Infostand am Ittiger Märit – Igelfreundliche Gärten gesucht, 14. September 2019

Igel vor edlem Winterquartier. Ein Blätter- und Asthaufen, gegen Nässe mit einer Blache abgedeckt, würde auch genügen. Foto Georg Ledergerber
Igel vor edlem Winterquartier. Ein Blätter- und Asthaufen, gegen Nässe mit einer Blache abgedeckt, würde auch genügen. Foto Georg Ledergerber

Ich war für zwei Stunden zur Mithilfe bei der Standbetreuung eingeteilt. Bei meiner Ankunft traf ich einen für Erwachsene wie auch für Kinder sehr ansprechenden Stand an. Ronald Graber führte mich kurz und kompetent ein.

Ausgestellt waren unterschiedliche Nistkästen, Vogelnester mit Eiern, ein ausgestopfter Igel (mit nützlichen Informationen zur Haltung dieses Tieres im Garten), ein Igelhaus zum Überwintern und eines als Futterstelle sowie Informationsschriften zu verschiedenen Naturthemen.

Das Igelpräparat hatte zweifelsohne eine besondere Anziehungskraft für Kinder wie für Erwachsene. Die Kinder wollten das stachelige Fell prüfen und danach waren sie sicher, dass Igelborsten stechen.

Ein paar Besucher wollten wissen, für welche Vögel die ausgestellten Nistkästen seien, wer diese herstelle oder wo man sie beziehen könne und wo diese am besten aufgehängt würden. Und ob die Vogeleier im Nest wirklich echt seien. Es hat die Kinder berührt zu hören, dass es sich um echte Vogeleier handelte, welche nicht ausgebrütet werden konnten, weil die Vogelmutter entweder gestorben war oder aus einem anderen Grund daran gehindert wurde.

Auch konnte ich einige Vorbeischauende zu Unterschriften für die Doppelinitiative „Biodiversität und Landschaftsschutz“ bewegen. Eine ältere Frau wollte mehr über NUBIS erfahren, vielleicht wird sie dem Verein beitreten. Es gab auch Besucher, welche sich für Wildbienen und Insektenhotels interessierten. Diese wurde von Robert Etter bestens betreut. Die zwei Stunden gingen schnell vorbei und schon stand die nächste Ablösung bereit. 

Verena Steiner, Ittigen


Botanischer Spaziergang: So kann ich Problempflanzen sicher erkennen, 31. August 2019

Einjähriges Berufkraut Erigeron annuus. Foto Françoise Alsaker
Einjähriges Berufkraut Erigeron annuus. Foto Françoise Alsaker

Bei strahlendem Wetter trafen sich 14 Interessierte an der Busstation Mannenberg in Ittigen. Unter fachkundiger Führung von Françoise Alsaker, Beatrice Senn und Madeleine Aeschimann spazierten wir auf Quartierwegen entlang der Gärten. Rasch wurde klar, dass diese bereits gutes Anschauungsmaterial bieten. An einigen Ecken sahen wir das einjährige Berufkraut.

Unterwegs trafen wir einen Gartenbesitzer beim Zurechtschneiden seiner Kirschlorbeerhecke. Er erklärte uns die Vorzüge der Pflanze: jahreszeitunabhängiger Sichtschutz, pflegeleicht und anspruchslos. Diese kurze Begegnung zeigte mir, wie schwierig es ist, nicht interessierten Personen das Thema Neophyten näher zu bringen. Auch den berüchtigten Sommerflieder bekamen wir zu Gesicht. Sehr ähnlich sieht der harmlose Mönchspfeffer aus. Dieser kann gut als Ersatz für den Sommerflieder gepflanzt werden.

Kurz vor dem Waldrand wächst ein Brombeerstrauch mit leckeren Beeren. Leider stellte sich heraus, dass es sich um die eingeschleppte Armenische Brombeere handelt. Erkennbar ist diese an der weissen Blattunterseite. Das geübte Auge fand am Waldboden unzählige Kirschlorbeerpflanzen. Neben wild deponierten Gartenabfällen sind hauptsächlich die Vögel für die Verbreitung verantwortlich.

Entlang dem Weg zum geplanten Neubau des Wasserreservoirs stehen haushohe Robinien. Vermutlich wurden diese vor Jahren bewusst gesetzt. Mit ihrer Wurzelbrut sind sie in der Lage, Stickstoff aus der Luft zu binden und den Waldboden zu düngen. Dies kann einheimische Pflanzen dauerhaft vertreiben.

Gegen Ende der Exkursion trafen wir auf die Kanadische Goldrute. Man kann beim Anblick verstehen, dass diese attraktive Blume in den Gärten angepflanzt wird. Leider bleibt sie nicht dort.

Ich fuhr nachdenklich nach Hause und entfernte noch am gleichen Tag das Berufkraut aus meinem Garten.

Peter Schüpbach, Stettlen


Wie lassen sich Problempflanzen sinnvoll und wirksam bekämpfen? 28. August 2019

Das schmalblättrige Greiskraut (Senecio inaequidens) besetzt den Autobahnmittelstreifen zwischen Genf und St. Gallen. Hier in Habstetten. Foto Françoise Alsaker
Das schmalblättrige Greiskraut (Senecio inaequidens) besetzt den Autobahnmittelstreifen zwischen Genf und St. Gallen. Hier in Habstetten. Foto Françoise Alsaker

Mit dramatischen Worten hat uns – und das waren gut 100 Personen im Kirchgemeindehaus Bolligen – Beatrice Senn an diesem Vortragsabend vor Augen geführt, was Problempflanzen sind. Damit meinte sie vor allem die Invasiven Neophyten, also Pflanzen, die nach der Entdeckung Amerikas bei uns eingeführt wurden und die sich so wohl fühlen, dass sie sich ungemein vermehren und die heimische Flora verdrängen. Drei Beispiele: der Japanische Knöterich, das Schmalblättrige Greiskraut und das Drüsige Springkraut.

In der Stadt Bern geht’s diesen Fremdlingen mit Freiwilligen, Asylbewerbern und Zivis an den Kragen: eine heillose Sisyphusarbeit, aber steter Tropfen höhlt den Stein. Noch ist nicht alles ausgerottet, aber ich bin mir sicher, die Beauftragte für diese Arbeiten, Rosmarie Kiener, wird das schaffen. Da macht es sich Prof. Heinz Müller-Schärer einfacher. Er schaut sich überall auf der Welt an, wo diese Pflanzen heimisch sind – da sind sie nämlich nicht invasiv –, und sucht und findet genau den Käfer, der nur diese eine Pflanze frisst. Und gleich ist die Ambrosia im Sonnenblumenfeld weggefressen und zwar restlos. Auch hat der Wissenschaftler schreckliche Bilder der Wasserhyazinthe gezeigt, die bei uns eine Rarität ist, an einigen Orten auf der Welt aber ganze Seen zubetoniert. Und auch gegen die gibt’s einen Käfer. Madeleine Aeschimann Hitz aus Ittigen hilft das nicht. Sie muss die Problempflanzen von Hand ausreissen, so wie es uns allen ergeht. Aber weg müssen sie!

Hans Graf, Bolligen

 


Brätliabend in der Hornusserhütte ob Bantigen, 16. August 2019

Grillplausch 2018. Foto Françoise Alsaker
Grillplausch 2018. Foto Françoise Alsaker

Als Neuling habe ich am Brätliabend des Vereins NUBIS teilgenommen. Ich bin von allen Teilnehmenden lieb begrüsst worden. Die Aussicht auf die Alpenkette von der Hornusserhütte aus war einmalig. Dank eines guten Feldstechers aus der Gruppe war es mir möglich, ein Reh auf einer Matte ob Bantigen zu beobachten. Nach einem gemütlichen Apéro war es Zeit, das Grillgut aufzulegen. Ein guter Geist hatte schon früher das Feuer entfacht und dafür gesorgt, dass es ausreichend Glut gab. Nach dem gemeinsamen Znacht mit den vielen interessanten Gesprächen wurde es langsam dunkel. Bei Lichterschein auf der Terrasse folgte dann ein grosses Dessertbuffet. Viele Teilnehmende hatten etwas dazu beigetragen und so konnte herzhaft geschwelgt werden. Einige Besucher hatten einen kleinen Job an diesem Abend, sei es abwaschen, abtrocknen, das Dessertbuffet herrichten oder anderes. Diese Mitarbeit sei herzlich verdankt! Der noch fast volle Mond gab zum Abschluss sein Stelldichein und begleitete die letzten der 18 Besucher auf dem Heimweg.

Angela Jäggi, Bern


Alpenflora-Exkursion ins Gasterental von NUBIS und Naturschutzverein Meikirch, 20. Juli 2019

 Aconitum napellus, Blauer Eisenhut. Foto Françoise Alsaker
Aconitum napellus, Blauer Eisenhut. Foto Françoise Alsaker

Für diese vielversprechende Exkursion hatten sich 14 Personen angemeldet. Nach einer spannenden Fahrt mit dem Gasterental-Bus durch die Schlucht überraschte die weite Ebene des Talbodens mit der sich unkanalisiert schlängelnden Kander. Etwa auf halben Weg zwischen dem Waldhaus und Selden stiegen wir aus und wurden schon erwartet von Martin Sahli aus Kandersteg, der uns viel Interessantes über das Gasterntal erzählte.

Schon nach wenigen Schritten begannen die sehr gut vorbereiteten Exkursionsleiterinnen Françoise Alsaker und Marianne Schenk uns Pflanzen vorzustellen. Als erstes fanden wir Skabiosen-Flockenblumen, eine Berg-Flockenblume und eine Witwenblume, was zur Frage führte, wie sich denn eine Skabiose von einer Witwenblume unterscheidet. Nach einer klärenden Demonstration trafen wir auf Arznei-Baldrian und so ging es munter weiter. Ich persönlich wurde oft von Schmetterlingen abgelenkt, denn wir hatten mit André Röthlisberger einen Schmetterlingsspezialisten in der Gruppe.

Die Familie der Geissblattgewächse wurde uns wunderbar nahegebracht, zu der u.a. die Heckenkirschen gehören, von denen wir die rote, die schwarze und die blaue zu sehen bekamen. Immer wieder entdeckten wir Orchideen: Fuchs‘ Gefleckte Fingerwurz, Mückenhandwurz, Grosses Zweiblatt, Braunrote Stendelwurz und einige verblühte Frauenschuhe. Türkenbundlilien konnten wir ebenfalls bewundern. Staunen erweckte bei uns die Bekanntschaft mit der Echten Goldrute, weil sie ganz anders aussieht als die ungeliebte invasive Kanadische Goldrute.

Vor und nach dem Picknick widmeten wir uns den Waldblumen (Wald-Weidenröschen, Wintergrün und Wald-Bärlapp), den Besiedlern von Felsbrocken (Niedliche Glockenblume und Trauben-Steinbrech), Moorgebieten (Schmalblättriges Wollgras) und den Wiesen mit verschiedenen Disteln und dem Kleinen Klappertopf. Dann überraschte uns die Bachufer-Vegetation mit Birngrün und Moosauge. Und schliesslich fanden wir in einer Schotterhalde noch etliche weitere Arten. Für Aufsehen sorgte in der Gruppe, dass gelegentlich hoch oben ein Steinadler zu beobachten war. Mit einer fröhlichen Busfahrt nach Kandersteg endete dieser sehr bereichernde Tag.

Hanspeter und Anna Rosina Amstutz, Bolligen


Exkursion „Botanische Schätze im Schatten des Bantigers“, 29. und 30. Juni 2019

Die feinen Blüten des grossen Hexenkrauts. Foto Françoise Alsaker
Die feinen Blüten des grossen Hexenkrauts. Foto Françoise Alsaker

Wie unterscheidet man mit einem Blick den Grossblütigen vom Gelben Fingerhut, obwohl beide gelb blühen? Wie das Echte Johanniskraut vom Gefleckten, die beide auch ganz ähnlich sind? Wie kann man eine Brennnessel berühren, ohne dass sie das tut, wonach sie benannt ist und wie sieht eigentlich die winzige Blüte des Hexenkrautes unter der Lupe aus? Solchen und ähnlichen Fragen ging eine Gruppe von Pflanzeninteressierten nach anlässlich einer Exkursion von Hub auf die Klosteralp an der Bantiger-Nordseite. Unter der Leitung der Botanikerin Muriel Bendel wurden solche an sich wenig aufregende Themen zu einem Erlebnis, nicht zuletzt, weil wir alles an Ort und Stelle anschauen konnten und auch einige botanische Leckerbissen zu sehen bekamen wie beispielsweise die stark gefährdete Borstige Glockenblume. 

Auch gingen wir der Lokalgeschichte nach, indem wir erfuhren, dass die Klosteralp deshalb so heisst, da sie bis zur Einführung der Reformation im Besitz des Klosters Thorberg war. Und in den Sandsteinfelsen entlang der Strasse sahen wir rund 200-jährige Pickelspuren, weil damals in Handarbeit der erste, gut passierbare Weg auf die Klosteralp in den Sandstein geschlagen wurde.

Als wir direkt am Weg vor einem Bestand der Zittergras-Segge (berndeutsch: Liesche) standen, erfuhren wir, dass dies früher eine Nutzpflanze war, die mühsam von Hand gerupft und auf dem nahen Thorberg gesponnen und unter anderem zum Stopfen von Matratzenfüllungen verwendet wurde. Wir begriffen, wie stark wir Menschen von den Pflanzen abhängen und welch vielfältige Verbindungen es zwischen Kultur und Natur gibt, denn die Pflanzen begleiten uns Menschen seit Urzeiten, sei es als Nutzpflanze oder als „Unkraut“. 

Kilian Hälg, Riggisberg

 


Für Kinder „Lasst uns zusammen den Bach erforschen!“, 15. Juni 2019

Nasse Füsse erhöhten den Spass. Foto Dorothee Hügli
Nasse Füsse erhöhten den Spass. Foto Dorothee Hügli

Am Samstagvormittag trafen wir uns mit sechs munteren und interessierten Kindern aus Stettlen und Ostermundigen am Lötschenbach. Hier versuchten die Kids, verschiedene Lebewesen aus dem Bach zu fischen. Schon bald waren die Socken nass und die Stiefel voller Wasser, was jedoch dem Spass keinen Abbruch tat, ganz im Gegenteil! In Tellern und Becherlupen konnten die gesammelten Tierchen beobachtet werden: Flohkrebse, Egel, Wasserschnecken, Würmer und zahlreiche Köcherfliegenlarven. Nach einem ausgiebigen Znüni gestalteten die Kinder kleine Kunstwerke mit Malfarben und Materialien aus der Natur. Für Alina Kläsle (7) war das Ganze „megacool“. Sie will an einem Abend wieder hingehen und die Frösche rufen hören. Für NUBIS war es der erste Anlass für Kinder (der 1. bis 4. Klasse). Wir wollten ihre Entdeckerfreude in der Natur und ihren kreativen Sinn auf spielerische Weise fördern.

Dorothee & Paul Hügli und Lily Beer 


Exkursion zum Biodiversitäts-Hotspot „Naturvielfalt Bannholz“, 2. Juni 2019

Ein vielfältiger Krautsaum und zahlreiche Kleinstrukturen schaffen eine hohe Biodiversität. Foto Helmut Baurecker
Ein vielfältiger Krautsaum und zahlreiche Kleinstrukturen schaffen eine hohe Biodiversität. Foto Helmut Baurecker

Es war einmal ein eintöniger Haselstrauchsaum am Bannholz bei Schwarzenburg – doch ganz anders erlebten ihn die 16 Teilnehmenden der Exkursion. Martin Müller aus Lanzenhäusern schilderte die Verwandlung dieses Waldrandes: wie aufgrund seiner Initiative während 5 Jahren zahlreiche Freiwillige einen Lernort für Biodiversität schufen (www.wildbee.ch/aktuell/bannholz). Die Haselbüsche sind verschwunden, die Brombeeren gezähmt, dornige Wildrosen, Schwarzdorn und Co. nehmen nun ihren Platz ein. Dazwischen erstreckt sich ein vielfältiger Krautsaum, dessen beginnende Blütenpracht sich gerade erahnen liess. Asthaufen, Stockmauern und Steinkegel bilden eine gelungene Wohnungsvermittlung für Hermelin, Mauswiesel, Waldigel und Marder.

Ein besonderer Höhepunkt war für mich die Beobachtung der grünen Feld-Sandlaufkäfer. Die Entwicklung und Erhaltung der Vielfalt bedarf weiterhin ständiger Beobachtung und überlegter Pflege. Erfreulich ist, dass sich die erwünschte Vielfalt auch selbstständig auszudehnen vermag.

Nach dem mittäglichen Grillpicknick führte uns die Wanderung zur Bahnstation Lanzenhäusern, vorbei am Biohof Obereichi. Hier bewirtschaften Chrige Stämpfli (stammt aus Bolligen) und Rüedu Schüpbach seit 1990 ihren Hof nach den Richtlinien der Bio Suisse (www.obereichi.ch). Eine Führung brachte uns den Kräuteranbau mit der Trocknungsanlage näher. 

Dieser herrliche Sommersonntag gewährte uns Einblick in die vielfältigen Anstrengungen, welche naturnahe Lebensräume erst ermöglichen. 

Helmut Baurecker, Bolligen


Eröffnung des Flower Walks «Botanische Schätze im Schatten des Bantigers: von Hub zur Klosteralp», 1. Juni 2019

Inspirator und Projektdurchführende auf Schatzsuche. Von links: Muriel Bendel, Françoise Alsaker, Gerhart Wagner, Ulrich Zwahlen. Foto August Flammer
Inspirator und Projektdurchführende auf Schatzsuche. Von links: Muriel Bendel, Françoise Alsaker, Gerhart Wagner, Ulrich Zwahlen. Foto August Flammer

Dieses Projekt konnte mit der Aufschaltung des digitalen Blumenpfads in der App „Flower Walks – Botanische Streifzüge der Schweiz“(www.flowerwalks.ch) anfangs Mai abgeschlossen werden. Dr. Gerhart Wagner, Stettlen, hatte NUBIS vor zwei Jahren auf die botanischen Schätze zwischen Hub und der Klosteralp aufmerksam gemacht.

Am 1. Juni fand die offizielle Eröffnung statt. Neben dem Inspirator waren Vertreterinnen und Vertreter von NUBIS, der Kulturkommission Krauchthal, des Museums Krauchthal und des dortigen Verkehr- und Verschönerungsvereins anwesend. Dr. Muriel Bendel, Co-Entwicklerin der App und für dieses Projekt bis zur Aufschaltung verantwortlich, gab eine Einführung in den Gebrauch der App und nahm die Anwesenden auf die Schatzsuche mit. Auch wenn die Zeit nicht reichte, um den ganzen Streifzug unter die Füsse zu nehmen, wurde den Teilnehmenden klar: Diese Gegend stellt ein echtes botanisches Bijou dar, das auch viele kulturhistorische Schätze zu zeigen hat.

Françoise Alsaker, Ittigen


Begegnung mit dem bedrohten Glögglifrosch, 21. Mai 2019

Glögglifrosch-Männchen mit Eischnüren. Foto Christian Sieber
Glögglifrosch-Männchen mit Eischnüren. Foto Christian Sieber

Ein Glockenkonzert von Kröten? Das wollten 40 Neugierige erleben. Auf den Hofacker, Ferenberg, erzählte Toni Kipfer, wie er im Obholz eine Trockenmauer bauen liess und daneben einen Teich anlegte.

Exkursionsleiter Christian Sieber stellte uns das Tier des Abends mit drei Namen vor. Glögglifrosch:so kennen wir ihn vom feinen „büng bing“, das die Männchen in individueller Tonhöhe an warmen Abenden rufen, um die Weibchen anzulocken. Geburtshelferkröte:weist auf die ausserordentliche Brutfürsorge der Männchen hin. Sie wickeln sich die Eischnüre um ihre Hinterbeine, wo sie geschützt bleiben, bis sich die Jungen entwickelt haben. Dann streift das Männchen die Eier ins Wasser ab, die Kaulquappen schlüpfen und schwimmen davon. Steichrötli:benennt den Aufenthaltsort der Tiere. Sie lieben Hohlräume an warmen Hängen oder Trockenmauern.

Nun zogen wir los und schon bald bezauberten uns im Obholz die ersten Glöggli-Rufe. Christian Sieber fand rasch ein Männchen mit Eischnüren und ein Weibchen, so dass wir die kleinen Amphibien im Glas genau anschauen konnten. Dann ging es zur Population im Buechholzwald weiter, wo die Gemeinde Stettlen ein Feuchtbiotop anlegen liess. Erst der aufkommende Regen mahnte uns zum Aufbruch, so dass wir nach 2 Stunden beschenkt von besonderen Naturerlebnissen heimkehrten.

Martina Tschanz, Bolligen

Hier finden Sie auch einen Youtube-Film von Pro Natura Aargau zum Glögglifrösch


Besuch bei den Singvögeln am Bantiger, 11. Mai 2019

Singende Heckenbraunelle. Foto Thomas Wullschleger
Singende Heckenbraunelle. Foto Thomas Wullschleger

Dunkle Regenwolken zogen rasch über den morgendlichen Himmel, als sich 11 wetterfeste Teilnehmende von der Cholgruebe aus zur Vogelexkursion aufmachten. Darunter auch das NUBIS-Ehrenmitglied Dr. Gerhart Wagner (99). Bei ständig wechselnder Wetterkulisse versuchten wir Geräusche und Vogelstimmen wahrzunehmen. Amsel, Singdrossel, Buchfink, Goldammer und manch andere Art hörten wir eindeutig. Mit etwas Übung gelang uns auch die Wahrnehmung der feinen Unterschiede - dem Wind zum Trotz.

Der Waldrand westlich der Cholgruebe bot uns interessante Beobachtungen. Nebst den verschiedenen Vogelarten zeigten sich auf dem freien Feld zwei Füchse und ein Rehbock mit einem Jungen. Der Flug des Buntspechts und der Ruf des Grünspechts liessen uns aufhorchen. Nach einem Regenschauer schlich Nebel heran, welcher vom auffrischenden Wind weggetrieben wurde. So konnten wir die traumhafte, immer wieder wechselnde Kulisse bestaunen. Die Heckenbraunelle auf einer Tannenspitze erfreute uns mit ihrem Lied. Drei Kolkraben zeigten eine einmalige Flugakrobatik und ein Rot- und Schwarzmilan flogen Parallelflüge.

Der eindrückliche Morgenspaziergang, aufgelockert mit Theorie über die Sinnesorgane der Vögel, endete nach zweieinhalb Stunden. In dieser Zeitspanne konnten wir 22 Arten bestimmen.

Rainer Nowacki, Stettlen


Infostand „IGELfreundliche Gärten“ am Bolliger Frühlingsmärit, 1. Mai 2019

Igel. Foto Willi Joss
Igel. Foto Willi Joss

 Am traditionellen Frühlingsmärit zeigten wir gemeinsam mit der Fachgruppe Natur und Landschaft der Gemeinde Bolligen, was wichtig ist, damit sich der Igel und die Igelin in unseren Gärten zuhause fühlen.

Der Igel gehört zu den Wildtieren, die uns am nächsten kommen. Das sympathische Stacheltier lebt direkt vor unserer Haustür: Sein bevorzugter Lebensraum sind die Gärten und Grünanlagen des Siedlungsgebiets. Doch der gärtnerische Zeitgeist raubt ihm die Bleibe: herausgeputzte Ziergärten, gestutzte Rasenteppiche und exotische Sträucher bilden für ihn eine grüne Wüste. Was dem Igel hilft, sind naturnahe, kleinräumige und nischenreiche Grünflächen mit etwas Toleranz für Wildwuchs, dazu ein gut zugänglicher Komposthaufen. Dann kann sich der Insektenfresser mit Vergnügen über die Nacktschnecken in Ihrem Garten hermachen. 

Zudem sammelten wir Unterschriften für die Biodiversitäts- und die Landschaftsinitiative, gaben Vogelnistkästen ab und informierten zu „Mehr Natur im Siedlungsraum“.


Vortrag „So lassen sich unsere Siedlungen naturnäher gestalten“, 4. April 2019

Einheimische Bäume und Sträucher sind für Vögel und Insekten bevorzugte Lebensräume im Siedlungsraum. Foto BirdLife Schweiz
Einheimische Bäume und Sträucher sind für Vögel und Insekten bevorzugte Lebensräume im Siedlungsraum. Foto BirdLife Schweiz

Ich will ja niemanden an den Pranger stellen, aber es heisst in allzu vielen Pflichtenheften von Siedlungsgärtnern wortwörtlich „Bekämpfen von Unkraut“. Da kommt mir eine Kindheitserinnerung in den Sinn, als ich an der Expo 1964 begeistert in einem Film die Schweizer Armee bewundern durfte, die damals noch mit Flammenwerfern in den Krieg zu ziehen gedachte.

Am gutbesuchten Vortrag von Christa Glauser (BirdLife Schweiz) im Kirchgemeindehaus Bolligen wurde den Anwesenden aufgrund von wunderschönen Bildern rasch klar, wie mit wenig Aufwand und einfachen Mitteln unsere Siedlungen wirksam und massiv naturnäher gestaltet werden können. Vögel, Schmetterlinge, Igel und was da sonst noch kreucht, fleucht und wächst, bekommen wieder eine Chance und es verbessert sich auch unsere eigene Lebensqualität (www.birdlife.ch/de/content/siedlungsraum).

Nur ein einfacher Tipp für Uneingeweihte von mir persönlich: Unkraut stehen lassen, Rest jäten! Wir – die „Naturnahen“ – haben die Ärmel längst hochgekrempelt. Das genügt aber offensichtlich noch überhaupt nicht. Wir müssen unsere Nachbarn und alle um uns herum überzeugen, auch etwas – und sei es in einer ersten Phase auch noch so wenig – zu tun. Aber gehen Sie schonend vor: Die Angesprochenen sollten nämlich nicht merken, dass Sie zu den „rot-grünen Klimadiktatoren“ gehören ...

Peter P. Pfenninger, Bolligen


Hauptversammlung am 21. Februar 2019

30 Mitglieder und ein Gast nahmen an der 3. Hauptversammlung im Restaurant ChäppuTräff in Ittigen teil. Der Jahresbericht des Präsidenten und die Tätigkeitsberichte der fünf Arbeitsgruppen für Vogelschutz, Lebensräume, Heckenpflege, Umwelt & Konsum und Botanik fanden einmütige Zustimmung. Das Tätigkeitsprogramm von März bis August 2019 umfasst 11 Veranstaltungen – eine bunte Mischung von Vorträgen, Spaziergängen, Exkursionen, Kursangeboten, Freiwilligeneinsatz, Infostand und einen Brätelabend. Erstmals findet sich darunter auch ein Anlass für Kinder. Zum ersten Ehrenmitglied wurde Dr. Gerhart Wagner, Stettlen, ernannt „für seine ausserordentlichen Verdienste um die Botanik der Schweiz und insbesondere des Worblentals sowie für seine inspirierende Begleitung des jungen Vereins NUBIS“. Die Ausführungen des 99-jährigen Botanikers zum Thema „Haareis“ fanden eine begeisterte Zuhörerschaft. NUBIS zählte am 31. Dezember 2018 162 Mitglieder: 91 aus Bolligen, 27 aus Ittigen, 28 aus Stettlen und 16 aus anderen Orten.


Naturerlebnisse, eingefangen mit der Kamera, 23. Januar 2019

Der Naturgarten von Hans Peter und Anna Rosina Amstutz in Bolligen. Foto: Hans Peter Amstutz
Der Naturgarten von Hans Peter und Anna Rosina Amstutz in Bolligen. Foto: Hans Peter Amstutz

Die Ausschreibung für den Foto- und Filmabend tönte bescheiden. Dennoch wollte ich als Hobby-Ornithologe und Hobby-Fotograf mal reinschauen. Was wir dann aber zu sehen und zu hören kriegten, war grosses Kino. 

Den Anfang machte Hans Peter Amstutz mit einer spannenden Jahresübersicht von seinem Bolliger Wohnzimmer aus. Unglaublich, welche Vielfalt und welchen Naturreichtum er auf den paar Quadratmetern Naturgarten mit Biotop beobachtet und fotografiert hat! Weiter ging es mit Beobachtungen am Bantiger von Landschaftsgärtner Thomas Wullschleger aus Bantigen. Besonders beeindruckt haben mich die Bilder vom Reh im Weizenfeld, von den Gämsen und vom Dachs, vom Wanderfalken und vom Steinadler. Von einer zweite Rehbeobachtung im Kornfeld berichtete Adrian Schmid. Buchstäblich den Vogel abgeschossen haben die Filmsequenzen von RBS-Chauffeur Manuel Morillas. In den Fahrpausen am Bahnhof Bolligen machte er mit seiner wasserfesten Kamera Unterwasseraufnahmen von der Worble. Nie hätte ich gedacht, was für ein Eldorado die verbaute Worble für Forellen ist. 

Nun wechselte die Vortragsreihe auf internationales Parkett. Hans Peter  Amstutz zeigte eindrückliche Kurzfilme von europäischen Raritäten wie Bienenfresser, Blaumerlen und Grosstrappen in der Gegend zwischen Triest und Neusiedlersee. Adrian Schmid erzählte vom winterlichen Überleben der Seeadler an der norwegischen Küste. Zu guter Letzt bot uns Margreth Stalder mit einem Quäntchen Humor und Spannung mehrere Leckerbissen. Besonders eindrücklich fand ich die Aufnahmen vom Fischfang der Eisvögel im Naturschutzzentrum La Sauge am Neuenburgersee. Ein sehr gelungener Abend. So was dürfte NUBIS in einem Jahr gut wiederholen.

Heinz Ellenberger, Bolligen 


Heckenpflege auf der Lutzeren, 10. November 2018

NUBIS-Mitglieder beim Zurückschneiden der Haseln. Foto: Ronald Graber.
NUBIS-Mitglieder beim Zurückschneiden der Haseln. Foto: Ronald Graber.

Am Samstagmorgen fanden sich 10 Helferinnen und Helfer zur Heckenpflege ein. Trotz dichtem Nebel fanden sie ideale Arbeitsbedingungen vor. Während gut zweier Arbeitsstunden werteten sie einen wichtigen Lebensraum für Vögel, Insekten und Wildtiere auf: die Hecke Saale in der ansonsten ausgeräumten Hochebene Lutzeren ob Bolligen.

Zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität) wurden schnellwachsende Sträucher, insbesondere Haseln, zurückgeschnitten. Damit bekamen seltenere und langsam wachsende Arten wie Pfaffenhütchen oder Schwarzdorn wieder mehr Platz. Am Rand der Hecke wurde das Schnittmaterial zusammen mit Heu zu einem Asthaufen aufgeschichtet. Dieser bietet nun willkommenen Unterschlupf für Kleintiere und Insekten. Zudem wurde vom Pächter des Grundstücks ein abgestorbener Obstbaum deponiert. Er bildet nun ein geeignetes Substrat für Totholz bewohnende Pilze und Insekten. Zwei in der Hecke aufgehängte Nistkästen dienen Höhlenbrütern als Unterschlupf und als Brutmöglichkeit. Den wärmenden Abschluss bildete der von der Gemeinde Bolligen offerierte gemeinsame Imbiss im Bolliger Dorfbeizli.

Ronald Graber, Bern


Mit Kunst gegen den Plastikmüll in den Meeren, 31. Oktober 2018

An diesem Vortragsabend im Bolliger Reberhaus blickte NUBIS über seine Gemeindegrenzen hinaus und überquerte mit Res Matter und Alfons Cina den Pazifik. Die beiden Referenten haben den Berner Künstler Harald Reichenbach, der mit einem Umwelt- und Kulturprojekt auf die bedrohliche Vermüllung der Meere aufmerksam machen will, ein Stück auf seiner Weltumsegelung begleitet.

In einer Video-Botschaft begrüsste Harald Reichenbach die rund 120 Anwesenden und schilderte kurz sein Projekt „G-Cubes“ (G für englisch „Garbage“, Abfall): Er steuert entlegene Inseln an und sammelt dort mit Kindern und Jugendlichen den Plastikmüll an den Stränden. In Zusammenarbeit mit den lokalen Schulen wird dieser Müll dann entsprechend dem künstlerischen Entwurf von Harald Reichenbach zu farbigen Plastikwürfeln (englisch „Cubes“) zusammengepresst. Die Kinder und mit ihnen die ganze Bevölkerung werden für die Probleme der Wegwerfgesellschaft sensibilisiert, und der Erlös aus dem Verkauf der Würfel fliesst in weitere nachhaltige Umweltprojekte.

Mehr erfuhren wir anschliessend von den beiden Bootsführern Cina und Matter. Im Film nahmen sie uns mit auf das Segelschiff „O’Deline“ und überquerten mit uns den Pazifik von den Galapagos-Inseln bis zu den Marquesas. Res Matter engagiert sich in der Schweiz bei der Umweltorganisation „Swiss Litter Report“ und wurde so auf das Projekt „G-Cubes“ aufmerksam.

Der „Swiss Litter Report“ (http://www.stoppp.org/) sammelt in der Schweiz Abfälle an Fluss- und Seeufern und führt Buch über die „Fundstücke“. Die Ergebnisse sind erschreckend: Neben einer Unmenge an Zigarettenstummeln, die den Boden verseuchen, liegt auch sehr viel Plastik herum. Diese unsachgemäss entsorgten Plastikteile landen über unsere Gewässer am Schluss ebenfalls im Meer. Wir können und müssen daher auch hier bei uns etwas gegen den Plastikmüll in den Meeren tun, primär indem wir den Plastikabfall korrekt über die Kehrichtabfuhr entsorgen.

Vielen Dank den beiden Referenten für diesen spannenden Abend und Alfons Cina für die Gastfreundschaft im Reberhaus!

Christine Andina, Bolligen

Fotos von links nach rechts: 1) Res Matter zeigt, dass jeder G-Cube ein handgemachtes Einzelstück ist. 2) Eine Schulklasse auf der Fidschi-Insel Lomaloma hat den angeschwemmten Plastikmüll eingesammelt, 3) Mit dem Segelschiff „O’Deline“ sucht der Künstler Harald Reichenbach plastikverseuchte Strände auf. Fotos 1) Georg Ledergerber, 2 & 3) Harald Reichenbach


Pflegeeinsatz für den Glögglifrosch im Biotop Obholz, Ferenberg, 23. Oktober 2018

An einem „heiligen“ Werktag trafen sich bei schönstem Herbstwetter 5 rüstige und gutgelaunte „graue Panther“ aus Stettlen (3), Bolligen (1) und Vechigen (1) auf dem Bio-Bauernbetrieb Hofacker von Toni und Michael Kipfer zu diesem Pflegeeinsatz. Der Weiher und die Trockenmauer (Biotope) liegen unterhalb des Hofackers im Obholz, neben einem unbewohnten alten Bauernhaus mit Scheune. Dieser Lebensraum der Geburtshelferkröte wurde vor 14 Jahren angelegt.

Unter der Leitung von Toni Kipfer ging es insbesondere darum, Brombeersträucher, Brennnesseln, Wasserlinsen etc. mitsamt den Wurzeln zu entfernen. Geburtshelferkröten, auch Glögglifrösche genannt, schätzen vegetationsarme bzw. –freie Strukturen (Einzelheiten zur Geburtshelferkröte siehe Rubrik Wissen)

Mit der bewegungsintensiven Arbeit und der steigenden Sonne war die morgendliche Kälte rasch überwunden. Ausser einem kurz sichtbaren Schatten zwischen den Steinen liess sich keine Geburtshelferkröte blicken.

Ein reichhaltiges z‘Nüni lockerte den Pflegeeinsatz auf und vermittelte einen neuen Energieschub. Kurz nach 12 Uhr verabschiedeten wir uns zufrieden, im Bewusstsein etwas Gutes für den Weiterbestand des Glögglifroschs und damit für die Natur getan zu haben. Der 3-stündige Arbeitseinsatz war deutlich sichtbar (vorher/nachher). Wir hoffen, dass die Geburtshelferkröten mit unserem Einsatz ebenfalls zufrieden sind – auf dass ihr Geläute im Obholz weiterhin zu hören sei!

Markus Schäfer, Boll

Weiher und Trockenmauer bilden zusammen einen idealen Lebensraum für die Geburtshelferkröte. Fotos: Georg Ledergerber


Infostand am Ittiger Märit vom 8. September 2018

Zum zweiten Mal nach 2016 nahm NUBIS am Ittiger Märit teil, um ein breites Publikum auf sein Angebot aufmerksam zu machen. Wir präsentierten die faszinierende Wasseramsel und ihr kunstvolles Kugelnest (im Bild). Sie ist der einzige Singvogel, der tauchend seine Nahrung findet. Sie ist an der Worble heimisch und verbindet gleichsam die drei Gemeinden Ittigen, Bolligen und Stettlen. Deshalb hat NUBIS die Wasseramsel zu seinem „Vereinsmaskottchen“ erkoren.

Wir boten auch Nistkästen für Gartenvögel an sowie zahlreiche Broschüren und Merkblätter. Zudem stellte unser Vereinsmitglied Peter Zahn (im Bild) einige seiner fachmännisch hergestellten Insektenhotels aus. Dank dem attraktiven Standplatz kam es diesmal zu vielen interessanten Gesprächen mit den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern.

Georg Ledergerber, Bolligen

Wasseramsel, Nistkästen und Insektenhotels waren diesmal unsere Anziehungspunkte. Fotos: Georg Ledergerber


Berner Fledermausnacht in Stettlen, 25. August 2018

Die Fledermausnacht war meiner Meinung nach ein voller Erfolg, wenngleich das Wetter nicht optimal mitgespielt hat. Viele Erwachsene, Jugendliche und Kinder haben sich für die diversen Angebote interessiert: vom Kindertisch über Vorträge, Infostände zu Fledermausarten und Nachtfalter bis zu Geschichten und Kasperlitheater. Es war ein reges Kommen und Gehen im Schulhaus Bleiche.

Später, kurz vor der Exkursion, wurden sogar selbstgebackene Fledermaus-Snacks und Getränke angeboten, für mich völlig unerwartet, aber sehr willkommen. Auch Anmeldungen zu NUBIS und zum Fledermausverein waren möglich.

Eine leise Enttäuschung erlebten wir auf der Fledermauspirsch: Es waren kaum Flattertiere unterwegs, zu kalt und zu nass war der Abend für die lebenden Hauptdarsteller. Trotzdem: Das Interesse wurde geweckt, wir alle werden aufmerksamer sein in der Dämmerung kommender Herbst- und Sommernächte. Der ganze Anlass war bestens vorbereitet und organisiert. Mein Dank geht an alle Mitwirkenden!

Marianne Grünig, Bolligen

 

Die Berner Zeitung war auch da und Sie können den Artikel mit folgendem Link finden:

https://www.bernerzeitung.ch/region/bern/batnight-ohne-fliegende-fledermaeuse/story/10416004

 

Von links nach rechts: 1. Puppenspiel „Lilly, die Fledermaus“, 2. Im Lichtzelt liessen sich Nachtfalter einfangen (Fotos 1 & 2) Marianne Rutishauser), 3. Kleine Hufeisennase - Rhinolophus hipposideros (Foto Daniela Schmieder).


Brätelabend in der Hornusserhütte Bantigen, 17. August 2018

Es war unser erster Brätelabend bei NUBIS. Wir haben interessante Leute getroffen, gemeinsame Interessen geteilt und nebenbei auch Neues gelernt. Ausserdem haben wir noch gesehen, wie das „Hornussen“ funktioniert. Das war neu und interessant für uns. Es war ein rundum interessanter Abend.

Gerda und Manfred Welte, Ittigen

Einige Eindrücke vom Brätelabend.  Fotos Detlef Stiller


Vielfältige Alpenflora auf dem Sunnbüel oberhalb von Kandersteg, 11. Juli 2018

Diesen sonnigen Tag hatten sich etliche Gruppen und Einzelpersonen zu einem Ausflug in die Natur ausgesucht. Wir reisten im voll besetzten Zug nach Kandersteg und anschliessend auf den Sunnbüel. Françoise Alsaker von NUBIS, Marianne Schenk vom Naturschutzverein Meikirch und Franziska Ryter, Gemeinderätin in Kandersteg, alle drei Pflanzenfachfrauen, begrüssten unsere 13-köpfige Gruppe.

Das Ziel der Wanderung war, uns die Pflanzenvielfalt im nahen Alpenraum zu zeigen. Franziska Ryter gab uns eine Übersicht zu der ihr vertrauten Umgebung und deren Eigenheiten. Auf dem wenig begangenen Pfad durften wir von den detaillierten Kenntnissen der Pflanzenwelt profitieren, welche die beiden Feldbotanikerinnen Françoise und Marianne in abwechslungsreicher Art an uns weitergaben. Ihre Begeisterung für die Natur und die Details der Blumenwelt schwappte schnell auf uns über. Bald wurde uns bewusst, dass von den beiden viel Zeit zur Vorbereitung der Standortsuche, deren Notation, der Wegplanung usw. investiert wurde.

Zu unser aller Überraschung erwartete uns um die Mittagszeit ein Apéro riche auf der Ladefläche eines „Schilter“. Die offerierten Käse, Wurst, Brot aus der Region und die Getränke mit und ohne ‚Geist’ hatte Marianne mit ihrem Meikirchner-Verein beim Wirt auf dem Sunnbüel in Auftrag gegeben.

Die Begehung der überwiegend steinigen Flächen am Nachmittag barg weitere Pflanzen-preziosen im Geröll, unter einem Fels oder auf dem Weg. Wir sind immer noch überwältigt von der Vielfalt, gewachsen auf unterschiedlichen Böden. Einfach unglaublich. Die Liste der angetroffenen Pflanzen wurde länger und länger, wohl um die hundert notierte Arten.

Vielen Dank für die einmalige und kostbare Gelegenheit, die Pflanzenwelt so genau zu betrachten.

Rainer und Ruth Nowacki, Stettlen

Von links nach rechts: 1)   Kalk-Glocken-Enzian - Gentians clusii , 2) Alpen-Hagrose - Rosa pendulina,  3) Langsporniges Stiefmütterchen - Viola calcarata. Fotos Françoise Alsaker.


Gutenachtbesuch bei den Glühwürmchen, 27. Juni 2018

Bei mystischem Mondenschein trafen sich gegen 40 Naturinteressierte auf dem Berner Bremgartenfriedhof. Zur Einführung klärte uns der Biologe Nik Indermühle von Stadtgrün Bern über die verschiedenen Arten von Leuchtkäfern und ihre Entwicklung auf.

Glühwürmchen sind eigentlich keine Würmchen, sondern Käfer. Von den Leuchtkäfern gibt es in der Schweiz 4 Arten: den Kleinen Leuchtkäfer, den Grossen Leuchtkäfer, den italienischen Leuchtkäfer und den Kurzflügelleuchtkäfer. Auf dem Bremgartenfriedhof werden wir uns auf die Suche nach dem Grossen Leuchtkäfer machen. Die meiste Zeit seines Lebens verbringt der Leuchtkäfer als Larve. Dieses Entwicklungsstadium dauert 2-3 Jahre, dann verpuppt sich die Larve und verbringt etwa zwei Wochen als Puppe, bevor sie zwischen Juni und Juli als Glühkäfer aktiv wird. Das Weibchen kann nicht fliegen, dafür aber glühen. Das Männchen leuchtet nicht, kann aber fliegen und findet so ein „glühendes“ Weibchen zur Paarung. Das Männchen stirbt kurz danach und das Weibchen legt Eier, aus welchen dann nach etwa einem Monat Leuchtkäferlarven schlüpfen.

Nach der spannenden Einführung machten wir uns in der Dunkelheit auf die Suche. Schon bald entdeckten wir die ersten Glühwürmchen. Manchmal etwas versteckt im Gebüsch, zwischen Pflanzen auf Grabstätten oder einfach auf der Wiese fand immer wieder jemand einen hellgrün leuchtenden Punkt: einen weiblichen Grossen Leuchtkäfer – gesamthaft waren es wohl gegen 20 Tierchen. Der nächtliche Rundgang auf dem parkähnlichen Friedhof hat mir viel Freude bereitet. – Wer seine Kenntnisse vertiefen will: www.gluehwuermchen.ch

Madeleine Aeschimann Hitz, Worblaufen

Von links nach rechts: 1)  So leuchtet im Gras der Hinterleib des Weibchens.  2)  Im Licht der Taschenlampe wird der ganze Leuchtkäfer sichtbar.  3) In einer beleuchteten Plastikglasfalle lassen sich zwei männliche Leuchtkäfer beobachten. Fotos Heidi Reist.


Blumenspaziergang für Seniorinnen und Senioren, 19. Juni 2018

Berg-Johanniskraut - Hypericum montanum.  Foto Françoise Alsaker
Berg-Johanniskraut - Hypericum montanum. Foto Françoise Alsaker

In Zusammenarbeit mit dem Verein U100 Generationen-Netzwerk Ittigen führten Françoise Alsaker und Madeleine Aeschimann bei schönstem Wetter eine Gruppe von 10 Personen von der Bushaltestelle Mannenberg zum Mannenbergwald und zurück zur Stockhornstrasse. Entlang der Route befindet sich eine grosse Vielfalt an Wildpflanzen, die man leicht übersieht. Wir konnten beispielsweise drei verschiedene Storchschnabel miteinander vergleichen, Bekanntschaft mit dem grossen Hexenkraut machen und zum Schluss zwei Pflanzen bewundern, die man nicht sehr oft sieht, den Salbeiblättrigen Gamander und das Berg-Johanniskraut.  

Françoise Alsaker, NUBIS, Ittigen

 

 


Besuch auf dem Naturhof Änggist bei Biglen, 16. Juni 2018

Bei wunderschönem Wetter kamen 24 Teilnehmende zum aussichtsreich gelegenen Naturhof, den Daniel und Karin Mosimann-Sutter seit 5 Jahren bewirtschaften. Sie haben ihn von Toni Schüpbach übernommen, der ab 1988 aus einem konventionellen Hof ein wahres Bijou an Biodiversität schuf, dies mit Hilfe zahlreicher freiwilliger Helferinnen und Helfer.

Daniel Mosimann führte uns in einem zweistündigen Rundgang durch sein Paradies. Als erstes kam er auf die Wildbienenhotels zu sprechen und zeigte, dass die Löcher nicht ins Stirnholz, sondern seitlich in die Rinde gebohrt werden sollten. Er erläuterte auch, dass wir mit diesen Hotels zwar vielen Wildbienen Gutes tun, aber zumeist nur den häufigen Arten. Wer im Garten ein sonniges Bort hat, sollte dieses etwas ausjäten, und innert kurzer Zeit wird das Bort von den selteneren bodenbewohnenden Wildbienen bevölkert, die dringend auf solche Biotope angewiesen sind.

Auf Mosimanns Blumenwiesen leben 35 Schmetterlingsarten. Seine Naturoase wird von 95 Vogelarten benutzt, sei es als Nistplatz, Nahrungsquelle oder Ruheplatz auf dem Zug. Hasen setzen hier ihre Jungen, ebenfalls heimisch sind Hermelin, Reh und Fuchs. Zur Schonung der Insekten und Orchideen mäht der Naturschützer seine Wiesen nur mit dem Balkenmäher und kleinere Flächen mit der Sense.

Daniel Mosimann wies auch auf die vielfältigen Wildhecken sowie auf den ausgelichteten Waldsaum hin, wo er mit gefällten Sträuchern und Bäumen Totholzhaufen geschaffen hat. In der grossen Hostet stehen rund 70 Hochstamm-Obstbäume, mehrheitlich alte ProSpecieRara-Sorten.

Auch die jetzigen Besitzer des Naturhofs sind auf helfende Hände angewiesen. Daniel Mosimann dankt allen, die freiwillig bei Pflegeeinsätzen mitmachen. Sein Mail: info@mosimann-gartenbau.ch, Telefon 079 628 46 96.

Heidi Hofstetter, Sekretärin Berner Vogelschutz BVS

Von links nach rechts: 1) Daniel Mosimann vor einem Steinhaufen, in dem Zauneidechsen und Hermeline wohnen. 2) Das Gehöft hängt voller Nisthilfen für Singvögel, Schwalben, Fledermäuse und Wildbienen. 3) Im 350 Quadratmeter grossen Weiher leben unter anderem Glögglifrösche und Erdkröten. Fotos Georg Ledergerber.


Vogelexkursion in Stettlen am 6. Mai 2018

Wo fühlt sich in Stettlen eine Wildbiene am wohlsten? Dieser Frage gingen die 14 Teilnehmenden auf der morgendlichen NUBIS-Vogelexkursion in und um Stettlen nach. Exkursionsleiter Rainer Nowacki führte die Gruppe durch das Siedlungsgebiet von Stettlen und dann ins Schwandiholz. Dabei konnten einige Vogelarten der Siedlung und des Mischwalds beobachtet werden, unter anderem eine brütende Ringeltaube. Im Schwandiholz besuchte die Gruppe den vor einigen Jahren angelegten Amphibienteich mit Wasserfröschen und Bergmolchen.

Anschliessend führte dieser vogelkundliche Spaziergang mit Naturbeobachtungen weiter durch Deisswil und der Worble entlang. Direkt an der Worble liegt der idyllische naturnahe Garten von Peter und Rosa Zahn, welche daneben ein vielfältiges Kleingehölz angelegt haben. Hier konnte die eingangs gestellte Frage beantwortet werden. Die Teilnehmenden waren sich einig: Wären sie Wildbienen, würden sie sich an diesem Ort am wohlsten fühlen.

Ronald Graber, Bern

Links:

Feldscheune mit Nistkasten für Turmfalken, dahinter der Naturgarten von Peter und Rosa Zahn

Amphibienweiher im Schwandiholz

 Fotos Rainer Nowacki


Botanischer Spaziergang mit offenen Augen, am 14. April 2018

Was es nicht alles „vor der Haustüre“ zu entdecken gibt! Bei allerbestem Wetter gingen vier Männer und sieben Frauen unter der Leitung von Françoise Alsaker, Marianne Schenk und Madeleine Aeschimann in Ittigen zum «Blüemele». Ein guter Kilometer Weg ergab bereits ein volles Zweistundenprogramm.

Wir entdeckten nicht nur bisher unbeachtete und gar neue Pflanzen, sondern erfuhren auch vieles über verblüffende Arten und Weisen, wie Pflanzen ihre Bestäuber anlocken, wie sie den Zugang zum Nektar kostbar machen und wie leicht sich auch einige Insekten irreführen lassen. Zudem lernten wir mehrere „schwierige“ Pflanzen – vor der Blütezeit ⎯ nur über ihre speziellen Blätter erkennen. Ein weiteres Thema war die Gefahr der Verwechslung von giftigen und geniessbaren Pflanzen. Schliesslich wurde unser Blick auch auf problematische Pflanzen gelenkt, nämlich auf sog. invasive Neophyten.

Und immer mehr wurde aus dem Lehrpfad eine rege Diskussion, und das zum guten Schluss bei einem köstlichen Quark-Dipp mit Bärlauch und Geissfuss (Giersch).

Silvia Flammer, Bolligen.

Von links nach rechts: Beobachten von Hungerblümchen (Foto Georg Ledergerber), Frühlings-Hungerblümchen und Hohlknolliger Lerchensporn (Fotos Françoise Alsaker)


NUBIS präsentierte sich in Stettlen 2. März-2. April 2018

Foto Françoise Alsaker
Foto Françoise Alsaker

FtoVom 2. März bis zum Ostermontag stellte sich NUBIS im Schaufenster des Lebensmittelladens „Maxi – Chäs Vreni“ an der Bernstrasse 57 in Stettlen dem Publikum vor. Mit attraktiven Bildern zeigten wir unsere breite Palette an Tätigkeiten und Veranstaltungen. Blickfang war eine Wasseramsel und ihr kunstvoll gebautes Nest. Sie ist der einzige Singvogel, der seine Nahrung tauchend finden kann. Der faszinierende „Vereinsvogel“ von NUBIS ist entlang der Worble heimisch. Wir danken Elsbeth Julier für die Möglichkeit zur kostenlosen Präsentation. 


Einführungskurs in Vogelkunde am 24. März 2018

Welche Vögel brüten in unseren Gärten und rund ums Haus? Diese Frage wurde an einem von NUBIS in Bantigen durchgeführten dreistündigen Kurzkurs zur „Stunde der Gartenvögel“ beantwortet. Die „Stunde der Gartenvögel“  ist eine Gemeinschaftsaktion von BirdLife Schweiz und Coop Bau+Hobby. Dabei wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, während einer Stunde die Vögel im Garten oder in einem Park zu zählen.

Die Vogelkenner und NUBIS-Vorstandsmitglieder Thomas Wullschleger, Rainer Nowacki und Ronald Graber präsentierten den 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern die typischen Gartenvögel. Ein Schwerpunkt wurde auf die visuellen und akustischen Unterscheidungsmerkmale gelegt. Daneben wurde auch auf das Zugverhalten, die Ernährung sowie das Brutverhalten eingegangen. Ein wichtiges Anliegen war zudem die Wissensvermittlung zur Förderung der Artenvielfalt im Garten. Die Gartenvögel können mit dem Anpflanzen einheimischer Strauch- und Pflanzenarten gefördert werden. Wertvoll sind abwechslungsreiche Kleinstrukturen wie etwa Totholz oder Steinhaufen.

Der praktische Teil erfolgte im Anschluss an Kaffee und Kuchen. Nun galt es, die erworbenen theoretischen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden. Dank dem schönen Wetter liessen sich auch schon bereits eingetroffene Zugvogelarten gut beobachten. Einige stimmten bereits den Reviergesang an. Insgesamt wurden 24 Vogelarten beobachtet. Darunter der gerade aus dem Winterquartier zurückgekehrte Hausrotschwanz sowie ein Buntspecht.

 Ronald Graber, Bern

Von links nach rechts: Bachstelze,  Beobachtungsstunde, Kleiber. Fotos Françoise Alsaker


Hauptversammlung am 22. Februar 2018

28 Mitglieder und 3 Gäste nahmen an der 2. Hauptversammlung im Reformierten Kirchgemeindehaus Bolligen teil. Der Jahresbericht des Präsidenten und die Tätigkeitsberichte der fünf Arbeitsgruppen für Vogelschutz, Lebensräume, Heckenpflege, Umwelt & Konsum und Botanik fanden einmütige Zustimmung. Das Tätigkeitsprogramm von Januar bis August 2018 umfasst 10 Veranstaltungen – eine bunte Mischung von Vorträgen, Spaziergängen, Exkursionen und Kursangeboten sowie einen gemütlichen Brätelabend. Mit der Wahl von August Flammer, Bolligen, als Kassier ist der achtköpfige Vorstand wieder vollständig. NUBIS zählte am 31. Dezember 2017 insgesamt 137 Mitglieder: 77 aus Bolligen, 24 aus Ittigen, 21 aus Stettlen und 15 aus anderen Orten.

 

Rechts: Genussvolles Brot in Form einer Wasseramsel, gebacken von Ruth Nowacki. Dieser tauchende Singvogel ist an der Worble heimisch und ziert das Vereinssignet von NUBIS.

Foto Lotti Stiller