Amabilis? Ja, liebenswürdig ist unsere Flora bestimmt. Und das erst recht, wenn sie so charmant, ja gar poetisch vorgestellt wird wie im Buch von Adrian Möhl und Denise Soney („Flora amabilis“ 2017).
Am 23. November 2017 lud NUBIS, vertreten durch Françoise D. Alsaker und Lotti Stiller, mit einer Charme-Offensive zu einer Begegnung ein und zwar nicht nur mit Blumen, sondern vor allem mit den reizvollen Blumenaquarellen (amabiles!) von Denise Sonney und mit den informativen und manchmal philosophischen Blumen-Steckbriefen von Adrian Möhl. Der Kreis der Begegnungen war noch weiter gezogen: Ebenso sehr wie auf der Amabilität der Blumen lag das Scheinwerferlicht auf drei Personen, nämlich auf Gerhart Wagner, einem Grand-seigneur der Schweizer Botanik („Flora Helvetica“), der spannend aus ⎯ sehr ⎯ alten Erinnerungen zu erzählen wusste, auf Adrian Möhl, einem „spätberufenen“ und exzellenten Botaniker, und auf Denise Sonney, einer Künstlerin, die auf stundenlangen Wanderungen auf hohe Berge und durch verwirrende Sümpfe immer wieder nach einer und genau einer bestimmten Blume suchte, sich mit ihr anfreundete und sie an Ort und Stelle auf ihren Malblock bannte. Wie Adrian Möhl betonte, sind diese herrlichen einhundert Aquarelle nicht botanische Studien, sondern höchst charmante Porträts von Blumen; sie stellen persönliche Begegnungen mit Blumen dar.
Als ich gefragt wurde, wie ich den Abend fand, hatte ich nur ein Wort auf der Zunge: farbig! Farbig sind die Aquarelle, vielfältig farbig die drei Personen - Freunde über die Generationsgrenzen hinaus - farbig und poetisch, oft im besten Sinn doppelbödig sind die Texte von Adrian Möhl (man muss sie lesen und zwar langsam!). Angenehm farbig empfand ich auch den Sprachenstrauss: deutsch, französisch (Denise Sonney) und lateinisch (Gerhart Wagner). Und die Farben erreichten schliesslich auch den Gaumen: Liebenswürdige (amabiles!) Frauen boten eine ganze Palette von Kuchen und Getränken an. ⎯ Allen ein riesiges Dankeschön!
August Flammer
Dr. Gerhart Wagner, Adrian Möhl und Denise Sonney. Fotos Françoise Alsaker
Bei eher mittelprächtigen Wetteraussichten aber dennoch idealen Arbeitsbedingungen fanden sich 14 Helferinnen und Helfer am Morgen in Bantigen zur Heckenpflege ein. Während gut dreier Arbeitsstunden verbesserten sie einen wichtigen Lebensraum für Vögel, Insekten und Wildtiere: den westlichsten Abschnitt der Hecke Gässli von der Friedenslinde entlang des Feldwegs in Richtung Ferenberg.
Zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität) wurden schnellwachsende Sträucher (v.a. Haseln) zurückgeschnitten. Damit bekamen seltenere und langsam wachsende Arten wie Vogelbeere oder Faulbaum wieder mehr Platz. Am unteren Rand der Hecke wurden Äste im Boden verankert und dahinter das Schnittmaterial zu einem Asthaufen aufgeschichtet. Dieser bietet nun willkommenen Unterschlupf für Kleintiere und Insekten. Zudem wurde mit dem in der Hecke vorhandenen Totholz ein Totholzhaufen angelegt.
Ein Dutzend neu gepflanzte Sträucher machten es möglich, die wertvolle Hecke gegen Westen zu verlängern und die Lücke zum vorhandenen prächtigen Pfaffenhütchen zu schliessen. Es wurden standortgerechte und seltene Arten wie Feldrosen oder Kreuzdorne angepflanzt. Schliesslich förderten die freiwilligen Helferinnen und Helfer einige bereits vorhandene Eichen und schützten sie vor Wildverbiss. Den wärmenden Abschluss bildete der von der Gemeinde Bolligen offerierte gemeinsame Imbiss im Bantiger Brügstockbeizli.
Ronald Graber
Fotos Ronald Graber und Alexandra Jäggi
Unter dem Motto „Hinaus in die Natur und Augen auf“ zeigen die beiden Fotografen Françoise Alsaker und Detlef Stiller ausdrucksvolle Naturaufnahmen, die vor der Haustür entstanden sind.
Françoise Alsaker ist vom Spiel des Lichts mit der Natur fasziniert. Ihre Vorliebe für alles, was man schnell übersieht, hat sie dazu bewegt, die Ästhetik des Gewöhnlichen fotografisch ins Licht zu stellen.
Detlef Stiller findet seine Sujets in der Natur vor der Haustür und auf Reisen im In- und Ausland. Er ist fasziniert vom breiten Spektrum zwischen realer und nichtrealer Darstellung seiner Motive. Beide Fotografen sind aktive Mitglieder der Photographischen Gesellschaft Bern.
Die Ausstellung wurde am 20. Oktober in Anwesenheit von vielen Besucherinnen und Besuchern eröffnet und dauert noch bis Ende 2017.
Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit NUBIS - Natur & Umwelt Bolligen-Ittigen-Stettlen durchgeführt. Madeleine Aeschimann Hitz begrüsste das Publikum im Namen von NUBIS und stellte den Verein näher vor.
Ein Baum-Quiz für Jung und Alt lädt die Besucher ein, die Natur in unserer Umgebung zu entdecken. Auf die Gewinner warten drei schöne, von NUBIS gestiftete Natur-Sachbücher.
Ein grosses Dankeschön an Max Singer und das Team vom Chäppu Treff für die Zurverfügungstellung der Räume und an Markus Schwarz für die Unterstützung bei der Vorbereitung der Ausstellung und den Druck des Baum-Quizes.
Lotti Stiller
Mit einem gemütlich-geselligen Grillabend feierte NUBIS seine erfolgreiche Vereinsgründung vor einem guten Jahr. Allerdings wagten wegen des einsetzenden Gewitters mit Starkregen lediglich 16 der rund 130 Vereinsmitglieder die Wanderung oder die Fahrt zur abgelegenen Hornusserhütte. Sie wurden dann an diesem aussichtsreichen und lauschigen Ort Zeugen eines blitzenden und donnernden Naturschauspiels. In der heimeligen Hütte gab es dann neben Grilladen und leckerem Dessertbuffet vor allem anregende Gespräche unter den Naturfreundinnen und Naturfreunden.
Georg Ledergerber
Fotos Detlef Stiller
Bei mildem Wetter und idealen Arbeitsbedingungen fanden sich 7 Helferinnen und Helfer am frühen Morgen in Bantigen zur Heckenpflege ein. Während dreier Arbeitsstunden verbesserten sie einen wichtigen Lebensraum für Vögel, Insekten und Wildtiere: die Hecke unterhalb der Friedenslinde bei Bantigen.
Am Rand der Hecke wurde eine Gruppe von Schwarzdornsträuchern mit Pfosten abgesteckt, damit sie erhalten bleiben und nicht gemäht werden. Schwarzdorne bieten wertvolle Unterschlupfe für Vögel und Wildtiere, insbesondere für den seltenen Neuntöter. Zudem wurden zwei Findlinge freigelegt und so besonnte Standorte für Reptilien geschaffen. Das Schnittmaterial schichteten die Helfenden zu Asthaufen auf, welche ebenfalls wertvollen Unterschlupf für Wildtiere und Insekten bieten. Für seltene Straucharten wie den gemeinen Schneeball wurde Platz geschaffen. Auch sie wurden zu ihrem Schutz mit dauerhaften Robinienpfosten markiert.
Ronald Graber
Von links nach rechts: Freilegen der Findlinge, Abstecken der Schwarzdorne, Blick durch die Hecke. Fotos Ronald Graber.
Obwohl es Bedenken gab, dass viele der Orchideen wegen der grossen Trockenheit entweder schon verblüht wären, oder aber ihr Wachstum eingestellt hätten, fand die Exkursion unter der Leitung von Jakob Gnäggi dann glücklicherweise dennoch statt. Eine Gruppe von neun Personen marschierte also entlang des als Orchideenweg gekennzeichneten Waldweges bei Meikirch. Von der grossen Passion, die Jakob Gnägi speziell für die Orchideen hegt, konnten wir uns gleich zu Beginn überzeugen. Voller Sorge betrachtet er nämlich den ständig schwindenden Lebensraum dieser wundersamen Pflanzen und versucht sie mit grosser Mühe, zumindest an den Rändern ausgesuchter Waldwege, so gut als möglich zu «verteidigen». In gut zwei Stunden konnten wir auf unserer Wanderung rechts und links des Orchideenwegs praktisch alle Orchideenarten sehen, die für Meikirch-Seedorf so typisch sind (z.B. die weisse Waldhyazinthe). Sehr zahlreich war auch die breitblättrige Stendelwurz, die allerdings noch etwas Zeit und vor allem Feuchtigkeit braucht, um zum Blühen zu kommen. Abschluss der Exkursion bildeten mehrere prächtige und voll erblühte Orchideenexemplare etwas abseits des eigentlichen Orchideenwegs, das rote Waldvögelein.
Margit Oswald, Ittigen
Von links nach rechts: Rotes Waldvögelein, Jakob Gnägi, Weisses Breitkölbchen. Fotos Françoise Alsaker
Françoise Alsaker und Marianne Schenk begrüssen 12 Interessierte auf der bekiesten Zufahrt zur Steinerschule in Ittigen. Unglaublich, welche Pflanzenvielfalt sich auf diesem scheinbar unwirtlichen Boden entwickeln kann: Klatschnelke, Kartäuser-Nelke, Natterkopf, Orangerotes Habichtskraut, echtes Johanniskraut und kriechender Klee, der besonders reich an Stickstoff ist. Ein paar Schritte weiter: der zweifelhafte Klee, gemeines Hornkraut, echter Ehrenpreis, Wiesen-Pippau und vieles mehr. Auf dem Weg Richtung Mannenbergwald erfahren wir Interessantes über das gemeine Hirtentäschel: In den 1970er Jahren wurde festgestellt, dass seine Samen Mückenlarven zersetzen können, es also zu den fleischfressenden Pflanzen gehört. Meine zwei Erkenntnisse aus dieser botanischen Führung: Es lässt sich eine sehr grosse Vielfalt auf kleinem Raum entdecken; und jede Pflanze entwickelt je nach Lage ihre eigene Strategie, um zu überleben und sich weiter zu verbreiten.
Rita Wiget, Ittigen
Eine Liste der angesprochenen Arten und Fotos finden Sie hier.
Von links nach rechts: Frühlings-Platterbse, Klatschnelke, Knotige Braunwurz. Fotos Françoise Alsaker
Bei der im vergangenen Winter neu gepflanzten Hecke beim Schlupf (am Hang Richtung Autobahn) haben NUBIS-Mitglieder die nötige Erstellungspflege vorgenommen: Sie machten die Standorte der 90 kleinen Sträucher mit Robinienpfählen sichtbar, befreiten die Pflanzen vom hohen Gras und umgaben die vom Wildverbiss besonders bedrohten Holunder und Schneebälle mit einem Schutzgitter. Neben den vielfältigen Jungpflanzen weist die Hecke zwei wunderschöne mächtige Weissdornbäume auf, die für Wildbienen und Vögel besonders wichtig sind. Die 10 vorhandenen Arten: Hundsrose, Kleinblütige Rose, Schwarzdorn, Kreuzdorn, Pfaffenhütchen, Rotes Geissblatt, Schwarzer Holunder, Wolliger Schneeball, Kornelkirsche und Strauchwicke.
Fotos Georg Ledergerber
Unter diesem Motto stimmte Fredi Zollinger, Naturgartenpionier aus Laupen, über 60 interessierte Zuhörende mit schönen Bildern auf die bevorstehende Gartensaison ein. Er zeige auf, mit welchen Pflanzenarten, Sträuchern und Strukturelementen die Artenvielfalt im Privatgarten gefördert werden kann und wie mit Hilfe von Nisthilfen, Bienenhotels, Igelhäusern, sowie Stein- und Asthaufen Lebensräume für Vögel, Insekten, Kleintiere, Reptilien und Amphibien geschaffen werden können.
Im praktischen Kurs besuchten die Teilnehmenden drei verschiedene Gärten, diskutierten Massnahmen, wie die Artenvielfalt erhöht werden kann und setzen einige auch gleich um. Es wurde aufgezeigt, dass selbst kleine Gärten ein grosses Potenzial zur Aufwertung bieten. Dabei ist es nicht erforderlich, den ganzen Garten komplett umzustellen. Vielmehr kann in kleinen Schritten sanft vorgegangen werden. Es braucht etwas Mut, auf natürliche Gartenpflege umzustellen, da diese nicht unserer traditionellen Vorstellung von Ordnung entspricht.
Sehr wertvoll ist die Wahl von einheimischen Pflanzen und Sträuchern. Diese sind mehrjährig und an unser Klima angepasst. Zudem bieten sie zahlreichen Vögeln, Insekten und Kleintieren Futter und Schutz und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Biodiversität im Siedlungsraum.
Beide Veranstaltungen wurden von der Fachgruppe Natur und Landschaft der Gemeinde Bolligen organisiert und in Zusammenarbeit mit NUBIS durchgeführt.
Lotti Stiller
Fotos Detlef Stiller
Erstmals trat NUBIS an diesem traditionellen Dorfmarkt mit einem vielfältigen Angebot in Erscheinung: Wir boten Nistkästen für Höhlenbrüter an, verkauften Wildbienenhotels, verschenkten Nachtkerzenpflänzli, gaben Merkblätter zu verschiedenen Naturthemen ab und warben bei den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern für unseren Verein. Zusammen mit dem vielfältigen Wildpflanzenangebot von Verena Groenveld aus Diemerswil und mit dem Infostand der kommunalen Fachgruppe Natur und Landschaft war das „grüne“ Bolligen sehr gut vertreten.
Georg Ledergerber
Rund 25 Personen nahmen am frühen Samstagmorgen bei Sonnenschein an der Vogelexkursion entlang der Worble von Worb nach Stettlen teil. Dabei entdeckten die Teilnehmenden unter der Leitung von Vorstandsmitglied Rainer Nowacki 22 Vogelarten. Es war ein spannender Spaziergang entlang des teils renaturierten, teils noch kanalisierten Bachs!
Die beobachteten 22 Vogelarten:
Amsel, Bachstelze, Buchfink, Distelfink, Elster, Gänsesäger, Goldammer, Graureiher (mit Nest auf einer Buche), Hausrotschwanz, Haussperling, Kohlmeise, Mäusebussard, Mehlschwalbe, Mönchsgrasmücke, Rabenkrähe, Rauchschwalbe, Ringeltaube, Rotmilan, Schwarzmilan, Stockente, Trauerschnäpper(selten) und Turmfalke. Georg Ledergerber
Von links nach rechts: Goldammer, Rainer Nowacki leitet die Exkursion, TeilnehmerInnen. Fotos Detlef Stiller.
Hans Rudolf Pauli, Biologe aus Twann, hat uns mit seinem schönen Bildervortrag auf eine spannende Entdeckungsreise an den Jurasüdfuss entlang des Bielersees mitgenommen. Diese Gegend ist nicht nur eine attraktive Wander- und Freizeitregion. Sie beherbergt auch vielfältige Lebensräume mit spezialisierten Tier- und Pflanzenarten, wovon manche selten geworden sind.
Hans Rudolf Pauli ist ein Kenner der Natur. Seit Jahrzehnten setzt er sich für deren Erhalt ein. Mit seinem interessanten Vortrag hat er uns einige Kostbarkeiten des Jurahangs entlang des Bielersees vorgestellt und uns aufgezeigt, wie Arten mit gezielten Massnahmen gefördert werden können. Viel Wissenswertes haben wir insbesondere über Mittelspecht und Wendehals erfahren. Das Interesse an diesem Vortrag war sehr gross: mehr als 75 Personen haben ihn mitverfolgt.
Hans Rudolf Pauli verzichtet auf ein Honorar. Auf seinen Wunsch werden die an diesem Abend eingegangenen Spenden für ein Artenförderungsprogramm in den Gemeinden Bolligen, Ittigen und Stettlen eingesetzt. Ein herzliches Dankeschön an Hans Rudolf Pauli!
Lotti Stiller
44 Mitglieder und 3 Gäste nahmen am 23. Februar 2017 an der ersten Hauptversammlung im Reformierten Kirchgemeindehaus Bolligen teil. Dr. Gerhart Wagner, Stettlen, hielt ein beeindruckendes Kurzreferat über besondere Blumen, Tiere und Steine am Bantiger. Als Präsident wurde Georg Ledergerber bestätigt wie auch die übrigen 6 Vorstandsmitglieder Madeleine Aeschimann Hitz (Vizepräsidentin), Françoise Alsaker, Ronald Graber (Sekretär), Rainer Nowacki, Lotti Stiller und Thomas Wullschleger. Als 2. Rechnungsrevisorin wurde Heidi Reist aus Bolligen gewählt. Der Jahresbericht des Präsidenten und die Tätigkeitsberichte der drei Arbeitsgruppen sowie das umfangreiche Tätigkeitsprogramm 2017 fanden einmütige Zustimmung. NUBIS zählte am 15. Februar 107 Mitglieder: 67 aus Bolligen, 20 aus Ittigen, 14 aus Stettlen und 6 aus anderen Orten.
Protokoll HIER
Fast vierzig Naturfreunde des Natur- und Vogelschutzvereins Wohlen (NVW), von NUBIS sowie einige Gäste haben sich bei sonnigem Winterwetter am Samstagmorgen auf dem Campingplatz Eyfeld eingefunden. Unter den Teilnehmenden befinden sich auch einige Kinder und Jugendliche.
Willi Joss beginnt die Exkursion mit Anschauungsunterricht anhand von ausgestopften Wasservögeln und dem kugelförmigen, raffiniert gebauten Nest der Zwergmaus. Die Teilnehmenden lernen Interessantes über Vorlieben, Verhalten und Jagdtechnik von Reiher-, Krick- und Tafelente, aber auch von Kormoran, Bekassine, Zwergtaucher und Wasseramsel, dem NUBIS Logo-Vogel.
Auf dem anschliessenden Spaziergang entlang der Schrebergärten und des Wohlensees können wir unterschiedliche Sing-, Greif- und Wasservögel beobachten. Höhepunkte sind die Beobachtung eines Sperbers sowie einer Wasserralle. Wir beobachten ebenfalls frische Nagespuren von Bibern an verschiedenen Bäumen. Insgesamt ist festzustellen, dass sich in diesem Winter deutlich weniger gefiederte Wintergäste aus dem Norden am Wohlensee aufhalten als in anderen Jahren.
Ein ganz grosses Dankeschön an Willi Joss und den NVW für die interessante gemeinsame Exkursion am Wohlensee sowie an Rainer Nowacki von NUBIS für die Co-Leitung!
Lotti Stiller
Wussten Sie, dass die hiesigen Bäume und Sträucher einmal Kälte erleben müssen, damit sie sich auf den kommenden Frühling vorbereiten können und ihre Knospen zur richtigen Zeit kräftig austreiben? Von Dr. Muriel Bendel mit Fachwissen und Begeisterung angeleitet, durften ein gutes Dutzend Interessierte entdecken, dass es anliegende, abstehende, sitzende und gestielte Knospen gibt. Diese Merkmale helfen, die Pflanzen zu bestimmen - genauso wie die verschiedenen Nadeln und Zapfen von Fichte, Weisstanne und Douglasie. Wir lernten 17 Baum- und Straucharten näher kennen und fanden Freude am aufmerksamen und sorgfältigen Beobachten.
Ida-Maria Ledergerber
Eine Liste der angesprochenen Arten und Fotos finden Sie hier.
Bei sonniger Kälte fanden sich am Samstagvormittag, 12. November 2016, 15 Helferinnen und Helfer auf dem Bolliger Sternenplatz zur Aktion Heckenpflege ein. Nach Begrüssung, Einführung und Fototermin teilten sich die motivierten Freiwilligen in zwei Gruppen auf: Eine Gruppe begab sich zur Hecke beim Eingang zum Sädelbachwald (oberhalb Gässlisacher), die andere zum Hühnerbühlhang (ehemaliger Scheibenstand). Beim Sädelbach wurden die Brombeerranken entfernt und die Weiden zu Kopfweiden geschnitten. Zudem wurden drei Pflanzlöcher zum Setzen von Speierlingen, einer seltenen und klimaresistenten Baumart, vorbereitet. Im Hühnerbühl wurde die Hecke ausgelichtet und insbesondere die Hartriegel zurückgestutzt. Das Schnittmaterial schichteten die Helfenden zu Asthaufen auf, welche wertvollen Unterschlupf für Wildtiere und Insekten bieten. Unter kundiger Anleitung konnten alle Arbeiten wie geplant durchgeführt werden. Zum Abschluss fanden sich die Teilnehmenden zu einem von der Gemeinde offerierten Imbiss im Dorfbeizli ein. NUBIS dankt dem Bolliger Ausschuss Natur und Landschaft für die gute Zusammenarbeit.
Von links nach rechts: Bereit für den Naturschutzeinsatz - Die Hecke beim Eingang zum Sädelbachwald - Die Hecke am Hühnerbühlhang. Fotos Françoise Alsaker.
An der ersten öffentlichen Veranstaltung von NUBIS hat uns Dr. Jürg Wehrlin, Biologe aus Ringgenberg, am 26. Oktober 2016 auf eine spannende Bilderreise in die alpine Natur des Berner Oberlands mitgenommen. Seine Tonbild-Präsentation zeigte Schönes, Spannendes und Dramatisches im Wechsel der vier Jahreszeiten. Die Frühlings- und Sommermonate sind geprägt von einer überwältigenden Vielfalt an Lebensformen und Vermehrungsarten. Im Herbst durchleben Hirsch-, Gams- und Steinwild ihre spektakuläre Brunftzeit. Und den Winter beherrscht ein einziges Thema: das Überleben in der kalten Jahreszeit. Doch jede Tier- und Pflanzenart hat dafür individuelle Strategien entwickelt.
Ein zahlreiches Publikum hat den interessanten Bildervortrag im Reberhaus Bolligen mitverfolgt.
Am sommerlich warmen 10. September 2016 ist unser Verein mit einem Infostand erstmals öffentlich aufgetreten. Auf dem Platz vor dem Coop-Supermarkt machten wir das Publikum auf unser neues Angebot aufmerksam. Wir boten unseren NUBIS-Flyer, zahlreiche Broschüren und Merkblätter sowie Nisthilfen für Gartenvögel an. Um attraktiv zu wirken, hatten wir den Stand mit einheimischen Sträuchern und Gladiolensträussen geschmückt. Es kam zu zahlreichen interessanten Gesprächen, und auch die Spendenbox fand Zuspruch. Schade nur, dass uns die Veranstalter keinen Platz in der Passerelle mit mehr Laufpublikum zugeteilt hatten.