Berichte über unsere Aktivitäten in 2024-2025

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9. NUBIS-Hauptversammlung, 27. Februar 2025

Claudia Kuhnert unterstützt als Leiterin der Geschäftsstelle des neuen Kantonalverbands BirdLife Bern auch die Lokalsektion NUBIS.
Claudia Kuhnert unterstützt als Leiterin der Geschäftsstelle des neuen Kantonalverbands BirdLife Bern auch die Lokalsektion NUBIS.

36 Vereinsmitglieder und Sympathisierende nahmen an der 9. Hauptversammlung im Forum der Stettler Gemeindeverwaltung teil. Der facettenreiche Jahres- und Tätigkeitsbericht von Präsidium und Vorstand mit den fünf Themenbereichen Lebensräume und Artenförderung, Heckenpflege, Wildpflanzen und Botanik, Wildbienen sowie Energie & Umwelt – souverän von Präsidentin Catherine Meyer präsentiert – fand reges Interesse und einmütige Zustimmung (siehe PDF).

Die vom Vorstand vorgeschlagenen Anpassungen der Statuten wurden genehmigt. Nun ist dem Verein auch Landerwerb und -pacht für Naturschutzzwecke möglich. Zudem ist das enge Verhältnis zum neu gegründeten Kantonalverband BirdLife Bern und zu BirdLife Schweiz klar geregelt, ebenso der damit verbundene Schutz der Personendaten. Schliesslich ist die Hauptversammlung jetzt unabhängig von der Anzahl der anwesenden Mitglieder beschlussfähig. Für Personen mit Kulturlegi reduzierte die Versammlung den Mitgliederbetrag auf die Hälfte.

Beim Traktandum Wahlen wurde Kassier Martin Staub für eine weitere dreijährige Amtsdauer bestätigt. Für zwei Jahre verpflichteten sich neu Liliane Schmid, Bolligen, als Rechnungsrevisorin und Hermann Scherrer, Bolligen, als Ersatzrevisor.

Die Finanzen des Vereins befinden sich im Lot. Für 2024 resultierte ein Gewinn von Fr. 3035.-. Für 2025 ist ein Budgetvolumen von Fr. 25'500.- vorgesehen. Am 31. Dezember 2024 zählte der Verein 306 Mitglieder und damit 21 Personen mehr als im Vorjahr (+ 7%). Davon stammen rund 50% aus Bolligen, 13% aus Ittigen, 16% aus Stettlen und 21% aus anderen Orten.

Das Tätigkeitsprogramm von NUBIS für 2025 umfasst vorerst 14 Veranstaltungen und wird auf der Homepage laufend ergänzt.

Abschliessend stellte Claudia Kuhnert (Bild), die Leiterin der Geschäftsstelle des neuen Kantonalverbands BirdLife Bern, ihre vielfältige Tätigkeit vor. Sie sicherte NUBIS wie auch den übrigen 25 Lokalsektionen tatkräftige Unterstützung zu, insbesondere bei Beratungen und in Rechtsfragen.

Der anschliessende Apéro ermöglichte einen regen Austausch und einen gemütlichen Ausklang. Ein herzliches Dankeschön gebührt dem rührigen Vorstand und allen weiteren engagierten Vereinsmitgliedern!

Georg Ledergerber, Bolligen


Bäume erkennen im Winter, 15. Februar 2025

Weibliche Blüte des Haselstrauchs. Foto Françoise Alsaker
Weibliche Blüte des Haselstrauchs. Foto Françoise Alsaker

Unter der Leitung von Andreas Grau, Feldbotaniker und Waldökologe, fand am 15. Februar eine Begehung von der Steinerschule bis in den Mannenbergwald statt. Bei noch angenehmem Wetter erklärte uns der Leiter die vielen Sträucher und Bäume auf dem Weg: vom Mammutbaum bei der Schule bis zu der Waldrebe und den Edelkastanien im Wald. Auch die vielen Douglasien (auch der Schreibende hat die kleineren mit Fichten verwechselt!) waren interessant.

Total 12 Teilnehmer nahmen an der Exkursion teil und lernten viele neue Details. Aber auch für Ornithologen war etwas dabei: wir beobachteten Seidenschwänze, Dompfaffen und Ringeltauben. Sogar den eingewanderten Neophyten wie Kirschlorbeer (Beschattung und Kühlung des Waldbodens) und Sommerflieder mit seinen vielen Schmetterlingen im Sommer konnte Andreas positive Seiten abgewinnen.

Wir Teilnehmer erlebten einen interessanten Spaziergang im Winter, der von Françoise Alsaker organisiert wurde.

Beat Hofer, Bolligen


Informationsveranstaltung «erneuerbar heizen», 30. Januar 2025

Bild: Julian Hochgesang
Bild: Julian Hochgesang

Immer noch werden im Worblental rund 2/3 aller Wohnungen mit Erdöl oder mit Elektrospeicherheizungen geheizt. Die Gemeinde Bolligen hat darum Eigentümer in Bolligen zum Anlass „erneuerbar heizen“ eingeladen. Dank NUBIS konnte der Anlass über die Gemeindegrenze hinweg beworben werden und rund 80 Personen zur Teilnahme im Reberhaus Bolligen gewinnen. Das Ziel des Abends war die Vermittlung von Informationen zu erneuerbaren Heizsystemen, ihren Vor- und Nachteilen sowie möglichen Förderangeboten. Am Anlass wurde auch auf die kostenlose Impulsberatung zum erneuerbaren Heizen und die umfassendere Energieanalyse des gesamten Hauses ‚GEAK’ hingewiesen. Es wurde darüber informiert, dass auch Personen im Pensionsalter mit spezifischen Krediten die Kosten stemmen können, wenn die Kosteneinsparungen durch die erhöhte Energieeffizienz in die Rechnung einbezogen wird. Während des Apéros bot sich die Gelegenheit, mit den anwesenden Impulsberatern erste Kontakte zu knüpfen und den Abend ausklingen zu lassen. 

Bei dieser Veranstaltung erhielten die TeilnehmerInnen eine umfassende Übersicht über moderne, umweltschonende Heizsysteme wie Wärmepumpen, Fernwärme, Holzheizungen und Solarwärme. Zudem hatten sie die Möglichkeit, direkt vor Ort eine kostenlose, professionelle Impulsberatung für Ihren Heizungsersatz zu buchen.  

Diese Veranstaltung war eine Zusammenarbeit zwischen der Gemeinde Bolligen und NUBIS.

Christoph Ritz, Bolligen


6. NUBIS Foto- und Filmabend, eigene Naturerlebnisse, eingefangen mit der Kamera, 29. Januar 2025

Beispiel eines Foto-Haiga. Wasserläufer sind Insekten, die auf der Oberfläche von Gewässern leben. Foto: Heinz Lehmann.
Beispiel eines Foto-Haiga. Wasserläufer sind Insekten, die auf der Oberfläche von Gewässern leben. Foto: Heinz Lehmann.

Diesmal kann Moderator Adrian Schmid den über 70 Anwesenden in der erneuerten Aula des Oberstufenzentrums Eisengasse wiederum ein attraktives Programm anbieten.

Den Start macht «Wildbienehälfer» Robert Etter aus Ittigen. Seit 25 Jahren fördert er im Worblental tatkräftig diese wichtigen Bestäuberinsekten. Es freut ihn, dass inzwischen auch Gemeinden seine Anregungen und Initiativen immer häufiger aufnehmen und umsetzen.

Dann zeigt der Freizeit-Naturfotograf Daniel Grlj aus Ostermundigen Porträtaufnahmen von 50 Singvogelarten aus der nahen Umgebung, musikalisch hübsch eingebettet in die «Vier Jahreszeiten» von Antonio Vivaldi (Instagram-Account: @daniel_bird_photography).

Heinz Lehmann aus Habstetten macht uns mit seinen «Foto-Haigas» vertraut, einer von ihm selbst entwickelten visuellen Kunstform (siehe Bild). Dabei bündelt er jeweils ein lyrisches japanisches Kurzgedicht von drei Zeilen (sog. Haiku) mit einer sensibel eingefangenen Naturaufnahme zu einer stimmigen Bildaussage.

Thomas Bachofner aus Ittigen widmet sich in letzter Zeit fotografisch ganz dem in den Berner Alpen nistenden Bartgeierpaar, den mit 2,8 Meter Spannweite grössten Greifvögeln der Schweiz. Dank seiner 17 kg schweren Fotoausrüstung mit leistungsstarkem Zoom-Teleobjektiv gelingen dem Freizeit-Naturfotografen immer wieder spektakuläre Bilder. Sein wichtigster Grundsatz: Die störungsempfindlichen Wildtiere dürfen an ihrem geheim gehaltenen Brutplatz keinesfalls behelligt werden!

Die Abschlusspräsentation macht Adrian Schmid gleich selbst. Der Bolliger Naturfotograf hat sich diesmal den Tagfaltern der Schweiz zugewandt und fängt deren Vielfalt und Farbenpracht auf eindrückliche Weise ein.

Vielleicht wagen sich nächstes Jahr auch Hobby-Fotografinnen und -Filmerinnen vor das dankbare Publikum und erzählen ihre Naturerlebnisse …

Georg Ledergerber, Bolligen


Vortrag: Ein Lebensnetz für Natur und Mensch – Raum schaffen für Biodiversität, 23. Januar 2025

Foto: Anna Korbut
Foto: Anna Korbut

Erstmals haben die vier Natur- und Umweltvereine des Worblentals (NUBIS, VeNatur, Trägerschaft Lötschenbach und MuGüRü) zusammen einen Anlass organisiert. Und dabei gaben sie gleich den Startschuss zur gemeinsamen «Vision Worblental im Zeichen der Biodiversität». 

Die bekannte Biologin Daniela Pauli von BirdLife Schweiz stellte bei ihrem Fachvortrag im gut besuchten Reberhaus in Bolligen das Thema «Ökologische Infrastruktur» vor. Denn wie es eine Infrastruktur für den Verkehr, die Schulen oder die medizinische Versorgung braucht, ist auch für den langfristigen Erhalt der bedrohten Biodiversität eine ökologische Infrastruktur nötig: ein engmaschiges landesweites Netz von naturnahen Lebensräumen guter Qualität - vom Wald bis in die Siedlungen hinein. In der Schweiz stehen nämlich 35 Prozent aller Pflanzen-, Tier- und Pilzarten auf der Roten Liste, sind also gefährdet oder vom Aussterben bedroht. 

Die vier beteiligten Organisationen haben sich denn auch nach drei Arbeitssitzungen zu einer gemeinsamen «Vision» entschlossen, nämlich von Worb bis Worblaufen eine solche regionale Vernetzung von Natur- und Landschaftselementen auf- und auszubauen. Mit einer naturnahen Möblierung der Landschaft würden nicht nur Tiere und Pflanzen gewinnen, auch der Mensch erhalte ein Vielfaches zurück, schrieb Redaktionsleiterin Corinne Fischer treffend in der Bantiger Post, «Bestäubung und Samenverbreitung, Reinigung der Luft, Klimaregulation, Wasserreinigung, Bodenbildung und Schutz vor Überschwemmungen: Dies alles gehört zum Service der Natur, auf den wir Menschen zum eigenen Überleben angewiesen sind.» (siehe PDF).

Georg Ledergerber, Bolligen

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Ladeinfrastruktur in Tiefgaragen und Siedlungen, 16. November 2024

Jeder dritte Neuwagen ist heute ein Elektrofahrzeug oder Plugin-Hybrid. Dazu braucht es geeignete Ladeinfrastruktur vor allem am Wohnort. Eine fehlende Lademöglichkeit ist einerseits oft Hemmnis für die Wahl eines Elektroautos und andererseits kann die fehlende Planung der Ladeinfrastruktur zur Überlastung des Stromnetzes und zu Konflikten innerhalb der Siedlung führen. Für den Anlass am 16. November 2024, eine aufdatierte Wiederholung von 2022, konnten neue Interessenten gewonnen werden. 

Die Erfahrungen der letzten Jahre von der Einstellhalle Nord in der Siedlung Chrottegässli wurden geteilt. Die Abrechnung wird jeweils jährlich von einem Mitglied der Miteigentümergemeinschaft erstellt und an die Verwaltung für die Nebenkostenrechnungen übermittelt. Die Installation und Aufschaltung neuer Parkplätze mit einer Ladestation ist auf Basis der Grundinstallation unkompliziert.

Weiter wurde auch das nun verwirklichte Projekt in der Einstellhalle Süd vorgestellt. Hier gibt es eine Grundinstallation für 10 Parkplätze. Für die Grundinstallation ab 10 Parkplätzen gibt es substanzielle Subventionen von 20%, die Installation war in 2 Tagen erfolgt. Wichtig ist, dass Offerten von erfahrenen Installateuren eingeholt werden und dass die Subventionen vor Installationsbeginn beantragt werden.

Einige Häuser haben auch PV-Anlagen auf den Dach. Es wird geplant, einen virtuellen ZEV zu installieren, so dass die E-Autos auch lokal mit günstigen Solarstrom getankt werden können, ohne Umwege (und Kosten) über die BKW.

Mein Fazit: E-Ladestation sollten nicht als Kosten, sondern als eine Aufwertung der Liegenschaft gesehen werden, selbst für diejenigen, welche zur Zeit (noch) kein E-Auto besitzen. Die Subventionen sind substanziell und sollten jetzt abgerufen werden, solange es sie noch gibt. Die Abrechnung des Verbrauchs ist unkompliziert.

Adrian Ihly, Bolligen


Heckenpflege auf der Lutzeren, 9. November 2024

Hecke Saale auf der Lutzeren. Foto Ronald Graber
Hecke Saale auf der Lutzeren. Foto Ronald Graber

Am Samstagmorgen fanden sich 11 Helferinnen und Helfer zur Heckenpflege ein. Der dichte Nebel lichtete sich bald und sie fanden ideale Arbeitsbedingungen vor. Während rund 4 Arbeitsstunden werteten sie einen wichtigen Lebensraum für Vögel, Insekten und Wildtiere auf: die Hecke Saale in der ansonsten ausgeräumten Hochebene Lutzeren.

Zur Förderung der Artenvielfalt (Biodiversität) wurden schnellwachsende Sträucher (v.a. Haseln) stark zurückgeschnitten (auf Stock gesetzt). Damit bekamen seltenere und langsam wachsende Arten wie Pfaffenhütchen oder Schwarzdorn wieder mehr Platz. Um die Artenvielfalt zu fördern, wurden verschiedene Wildrosenarten (Rosa sp.) sowie eine Gewöhnliche Berberitze (Berberis vulgaris) gepflanzt. Am Rand der Hecke wurde das Schnittmaterial zu Asthaufen aufgeschichtet. Diese bieten nun willkommenen Unterschlupf für Kleintiere und Insekten. Zudem wurden die Brombeeren zurückgeschnitten.

Zur Stärkung erhielten die Helferinnen und Helfer zum Schluss einen von NUBIS offerierten Imbiss.

Ronald Graber, Bolligen


Pflanzenkohle aus Holz, 26. Oktober 2024

Pyrolyseofen bei Michael Kipfer.
Pyrolyseofen bei Michael Kipfer.

Pflanzenkohle, Negativemissionen, regeneratives Gärtnern, was ist das?

Am Samstagmorgen trafen sich bei thematisch passendem neblig-kühlem Herbstwetter rund 35 interessierte Personen auf dem Biohof von Michael Kipfer.

Der Anlass begann mit einer Besichtigung der innovativen Pyrolyse-Heizung. Anschliessend führte uns Michael durch seinen Hof und demonstrierte anhand seiner Maschinen, wie er seine Felder schonend bearbeitet. Während des Rundgangs wurden auch die vielseitigen Vorteile und positiven Erfahrungen bei der Nutzung von Pflanzenkohle erläutert. Besonders beeindruckt waren die Fachleute unter den Teilnehmern vom Aufbau des geruchsarmen Miststocks.

Für alle Teilnehmer war es ein bereichernder Anlass. Die angeregten Diskussionen verdeutlichten, wie Vorbilder, die mutig neue Ansätze verfolgen, begeistern und motivieren können, selbst aktiv zu werden.

Dieser Anlass wurde als Partneranlass zwischen VeNatur und NUBIS organisiert.

Von Ueli Kramer (VeNatur)


EuroBirdwatch auf der Saale/Lutzeren bei Habstetten, 6. Oktober 2024

Rohrweihe. Foto Detlef Stiller
Rohrweihe. Foto Detlef Stiller

Am internationalen Zugvogeltag beobachtete NUBIS den Vogelzug auf der Saale/Lutzeren oberhalb von Habstetten. Wir ziehen eine Bilanz. Unter der Leitung von Ronald Graber und weiteren Feldornithologinnen und ornithologen konnten 38 Vogelarten beobachtet werden. Darunter die Highlights Wanderfalke, Rohrweihe und Wiesenpieper.

 

Eine Übersichtstabelle gibt es in der pdf-Datei unten.

 

Ronald Graber, Bolligen

 

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Günstiger Strom für Wohneigentümer und Mieter dank Zusammenschluss zum Eigenverbrauch ZEV,   21. August 2024

NUBIS lud zu einer Veranstaltung zum Thema «Zusammenschluss zum Eigenverbrauch von Solarstrom (ZEV)” in das Mehrfamilienhaus des FDP-Präsidenten Urs Klaeger ein. Beim ZEV wird über ein hausinternes Zählersystem der auf dem Dach produzierte Strom allen Mietern eines Mehrfamilienhauses zur Verfügung gestellt. Mit der BKW gibt es nur noch einen Stromzähler, der sowohl den bezogenen als auch den nicht benötigten, ins Netz zurückgespeisten Überschussstrom, zählt.

 Christoph Ritz zeigte als Physiker die Chancen und Grenzen der Solarenergie auf und die Versorgungslücke, die insbesondere im Winter entsteht. Fazit: Wenn wir von den fossilen Brennstoffen wegkommen wollen, dann brauchen wir technologieoffen bedeutend mehr alpine Stauseen, Windenergie, hochalpine Solaranlagen sowie einen offenen Austausch mit der EU und allenfalls Kernkraftwerke der neusten Generation.

 

Urs Klaeger als Bauherr und FDP-Präsident erzählte anhand von Fotos aus seinen Erfahrungen. Mit dem ZEV wurde er neu verantwortlicher Stromlieferant für acht Wohnungen im Lutertal. Die Dachsanierung mit deutlich besserer Isolation, Begrünung und PV-Anlage ist ein erfreuliches Beispiel für realisierten und nicht nur geforderten Umweltschutz.

Othmar Geisser von OptimaSolar erläuterte dann die verschiedenen Möglichkeiten für einen ZEV und die rechtlichen Voraussetzungen gegenüber Miteigentümern, Mietern und dem Stromlieferanten. Er zeigte auch anhand von ausgeführten Anlagen, dass der selber produzierte Strom so besser genutzt werden kann und gleichzeitig die Versorgungsnetze entlastet.

Fragerunde, Apéro im Garten und weitere Gespräche schlossen diese erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Umweltverein NUBIS und der FDP Bolligen ab, die den Apéro offerierte.

Petra Zimmermann, Bolligen


Gemütlicher Brätliabend in der Hornusserhütte ob Bantigen, 16. August 2024

Die Hornusserhütte. Foto Detlef Stiller
Die Hornusserhütte. Foto Detlef Stiller

Bei noch schönem Wetter  sind, wie jedes Jahr,  NUBIS-Mitglieder (28 Personen) der Einladung des Vorstandes zum gemütlichen Brätliabend im Hornusserhüttli gefolgt. 

Nach dem feinen Apéro hat Thomas, der Grillmeister, die mitgebrachten Köstlichkeiten auf der glühenden Kohle zubereitet. 

Bei angeregten Gesprächen und dem Beobachteten der schönen Abendstimmung am Wald, haben wir die drohenden Wolken nicht beachtet. Ein plötzlicher Wolkenbruch hat uns dann aufgeschreckt. 

Nachdem der Abwasch erledigt war und der Regen nachgelassen hatte, sind wie alle nach Hause aufgebrochen.                                                                                                                                 Elisabeth Leuthold, Bolligen


Besuch des Berner Weltackers in Zollikofen, 27. Juli 2024

Erstmals baut Martin Huggenberger auch Nassreis mit dem stickstoffbildenden Algenfarn an. Foto Georg Ledergerber
Erstmals baut Martin Huggenberger auch Nassreis mit dem stickstoffbildenden Algenfarn an. Foto Georg Ledergerber

Kenntnisreich führten Esther Siegenthaler und Martin Huggenberger 16 Interessierte durch den 2000 Quadratmeter grossen „ Lehrblätz“. Teilen wir nämlich die global verfügbare Ackerfläche durch die Zahl der Erdenbürger*innen, ergibt das pro Kopf diese Grösse: Soviel steht jedem Menschen grundsätzlich zur Verfügung, um sich zu ernähren und zu versorgen. Im Weltacker sind die 50 weltweit häufigsten Kulturen massgetreu angesät, ausgepflanzt und gepflegt.

Zum Start erhielten wir Magnetplättchen zu den wichtigsten 9 Produktegruppen: Getreide, Hülsenfrüchte, Ölfrüchte, Grünfutter, Obst und Nüsse, Genussmittel, Gemüse, Wurzelfrüchte sowie Fasern. Wir sollten diese der Anbaufläche entsprechend einordnen. Es wurde rege diskutiert!

Dann konnten wir den Weltacker abschreiten. Das Getreide nimmt die grösste Anbaufläche in Anspruch: 43% als Nahrungsmittel, 1/3 als Tierfutter, etwa 20% für Treibstoff und Energie. Nur 10% der angebauten Soja gelangt in die menschliche Ernährung. Der Rest geht zur Industrie und ins Tierfutter.

Wie der Boden gut und respektvoll genutzt werden kann, konnten wir beim Maisanbau sehen. Polenta-Mais wurde zusammen mit kletternden Bohnen und Kürbissen angepflanzt. Diese sog. Milpa-Kultur in drei Etagen ist ein traditionelles Anbausystem der Mayavölker in Mittelamerika. Kräftige, gesunde Pflanzen waren zu bestaunen, denn Vielfalt macht stark im Gegensatz zur Monokultur. Auch auf dem Teller ergänzen sich Bohnen (hoher Proteinanteil), Mais (Kohlenhydrate) und Kürbis (Vitamine und Ballaststoffe) prima.

Im Schatten eines Weidenhauses wurden weitere Themen besprochen, etwa das Saatgut. Bauern selektionierten seit je Saatgut aus den besten Pflanzen. Durch gezielte Kreuzung der Pflanzen wird versucht, die Erträge zu steigern und resistente Sorten zu entwickeln. Mit den Grosskonzernen verringert sich jedoch die Sortenvielfalt. Vier Giganten beherrschen heute fast die Hälfte des weltweiten Marktes für Saatgut und 2/3 des Marktes für Pestizide. Zudem werden grösstenteils Hybridsorten gesät, die nicht samenfest sind. So müssen die Bauern jedes Jahr neues Saatgut kaufen.

Es war ein sehr interessanter, lebendiger Morgen mit vielen Denkanstössen. Und es wurde mir klar, dass Ernährung ein Thema ist, das über die Grenzen unseres Landes hinausgedacht werden muss. 

Elisabeth Riklin, Biglenthal

 


Solarstrom selbst produzieren und effizient nutzen,  29. Juni 2024

Wer heute ein neues Auto kauft, macht vorher eine Probefahrt. Der Solarstromanlass hatte dasselbe Ziel, nähmlich interessierte Personen als Beifahrer im Haus von Marlies und Max Wälchli auf eine solche ‘Probefahrt’ mitzunehmen. Die Hausbesitzer informierten uns über die Beweggründe zum Bau der Anlage, den Kosten und über ihre Erfahrungen. Wir lernten, dass die Solarstromanlage vom März bis Oktober mehr Solarstrom produziert als das Haus und das eMobil zusammen verbrauchen. Dank der intelligenten Steuerung durch den ’SolarManager’ wurde das Elektrofahrzeug vorwiegend aus der Photovoltaikanlage geladen und das Warmwasser aufgeheizt. Einzig die Wärmepumpe war im letzten Winter noch nicht so ‘folgsam’. Jörg Halter erklärte uns im zweiten von drei Posten die verschiedenen Installationsmöglichkeiten von Solarstromanlagen (In-Dach und Auf-Dach) und die Optimierungsmöglichkeiten durch eine Speicherbatterie. Viel Optimierungspotenzial besteht aber nicht nur dank der Eigenproduktion von Strom, sondern auch durch den effizienten Verbrauch mit energieeffizienten Geräten und Lampen, wie Christoph Ritz am dritten Posten zeigte. Eine grosse Herausforderung bleibt die Erzeugung des CO2-armen Winterstroms, weil dann die Wärmepumpe am meisten Strom verbraucht und die Solarstromanlage nur wenig erzeugt.

Christoph Ritz, Bolligen

 


Kurs "Biodiversität im Hausgarten – Theorie und Praxis", 16. Mai und 15. Juni 2024

Vor 12 Jahren wurde dieser Naturgarten in Koppigen angelegt. Heute ist er zu einem Hotspot der Artenvielfalt geworden (vorne Alant und Johanniskraut). Foto Georg Ledergerber
Vor 12 Jahren wurde dieser Naturgarten in Koppigen angelegt. Heute ist er zu einem Hotspot der Artenvielfalt geworden (vorne Alant und Johanniskraut). Foto Georg Ledergerber

An diesem zweiteiligen Kurs gab Naturgartenbauer Martin Schnyder aus Ersigen handfeste Tipps, wie sich der Hausgarten oder die Balkonrabatte artenreicher und wildtierfreundlicher gestalten lässt. So können wir die Biodiversität stärken und das Insektensterben stoppen.

Für naturnahe Lebensräume gelten drei Tabus: keine exotischen Zierpflanzen (oder dann nur als Ausnahme), keine Gifte, keine übertriebene Ordnung. Aber erst die folgende Grundhaltung ermöglicht mehr Natur im Garten:

  •  Lenken statt bekämpfen, begleiten statt eingreifen, die Natur möglichst wirken lassen, die Ordnung im Garten lockern, Unordnung zulassen
  • Die Nutzung des Gartens überdenken und mutig Pflegegewohnheiten ändern, möglichst wenig Ressourcen einsetzen
  • Es gibt nur Beikräuter, kein lästiges Unkraut (ausser vielleicht Winden und Berufkraut).

Wildbienen, Schmetterlinge, Libellen und Käfer freuen sich auf folgende Angebote, auf die Insekten angewiesen sind:

  • Wir verbessern das Blütenangebot von früh bis spät im Jahr
  • Wir ersetzen den kurz geschnittenen Rasen (teilweise) durch einen Blumenrasen oder eine Wildblumenwiese
  • Wir bauen Totholz, Ast- und Steinhaufen ein
  • Wir bieten Insektenhäuser, trockene Sand- und Kiesflächen sowie Tränken an
  • Wir hängen Nistkästen für Vögel und Fledermäuse auf
  • Wir erstellen eine Trockenmauer 
  • Wir ersetzen den Zaun durch eine Wildhecke
  • Wir legen einen Gartenteich oder einen kleinen Tümpel an
  • Wir pflanzen im Gemüsegarten Mischkulturen in torffreier Erde und düngen mit Kompost und allenfalls mit Effektiven Mikroorganismen (EM).

Mit all diesen Massnahmen vergrössern wir die Artenvielfalt. Die Freude an der Natur vor der Haustür wächst, wenn die Wildtiere wieder eine Heimat finden. So schaffen wir auch ein Biotop für die Seele, wie wir es an einem Beispiel in Koppigen miterleben durften.

Georg Ledergerber, Bolligen

Für Kinder: "Lasst uns zusammen den Bach erforschen!", 8. Juni 2024

Unerwarteter Besuch am Lötschenbach
Unerwarteter Besuch am Lötschenbach

Gut ausgerüstet mit Regenkleidern und Gummistiefeln trafen 7 expeditionsfreudige Kinder am Lötschenbach ein.

Unter fachkundiger Anleitung von Paul und Dorothee Hügli entdeckten sie viele kleine Wasserbewohner und konnten mit der Lupe Bachflohkrebse, Rollegel und Eintagsfliegenlarven beobachten.

Nach dem schmackhaften Zvieri gab es unerwarteten Besuch von einem Landtier: Ein Rehbock überquerte den Bach in nächster Nähe.

Anschliessend durften die Kinder Bilder von Bachbewohnern ausschneiden und in ein Heft einkleben. Dieses Erinnerungsstück durften sie mit nach Hause nehmen.

Alle Kinder waren am Ende des Nachmittags ziemlich nass, jedoch nicht aufgrund des angekündigten Regenwetters. Die paar Sonnenstrahlen liessen sogar fröhliches Planschen im Bach zu.

Text und Foto Karin Flüeli, Ittigen


Vogelexkursion am Nordostende des Neuenburgersees, 3. Mai 2024

 Der Neuntöter. Foto  Daniel Grlj
Der Neuntöter. Foto Daniel Grlj

Es war wieder soweit: NUBIS lud zu einer Vogelbeobachtungsexkursion am Nordostufer des Neuenburgersees im Naturschutzgebiet Fanel / Chablais de Cudrefin ein.

Voller Vorfreude starteten 10 Teilnehmer vor dem Birdlife-Center  in Begleitung der erfahrenen NUBIS-Ornithologen Rainer Nowacki und Ronald Graber. Der Weg führte entlang des Broye-Kanals zur sogenannten Gamshoger, einer geschützten Aussichtsplattform. Das Wetter zeigte sich nicht von der besten Seite, aber zumindest regnete und windete es nicht. Rainer und Ronald wiesen uns unterwegs immer wieder auf Vogelstimmen hin, darunter die der Gartengrasmücke, des Girlitz und des Grünfinks. Mit ihrem umfangreichen Wissen über Ornithologie überraschten sie uns immer wieder mit interessanten Informationen.

Zuerst wurden wir von Graugänsen und einigen Höckerschwänen begrüsst, die dann kurz darauf von zahlreich erscheinenden Kormoranen abgelöst wurden. Auf dem Aussichtspunkt angekommen, kamen dann die Spektive und Ferngläser zum Einsatz. Die Beobachtung der beiden Inseln war besonders interessant, und siehe da: Ein Steinwälzer, einige Sanderlinge und ein Rotschenkel waren zu sehen. Kurze Zeit später flog majestätisch ein Silberreiher ganz nah am Turm vorbei.

Leider blieb nicht viel Zeit, denn wir wollten noch den Berner-Turm besuchen. Auf dem Weg dorthin zeigte sich stolz ein Schwarzkehlchen. Der schöne Gesang der Nachtigall begleitete uns ständig. Der Ruf des Kuckucks - und oh wie schön auch der des Pirols - durfte nicht fehlen. Kaum angekommen, machte uns Ronald auf den Fischadler aufmerksam, der von weitem zu bewundern war. Die ansässigen Lachmöwen und Flussseeschwalben erzeugten ein einzigartiges Vogelkonzert. Diverse Entenarten waren vom Turm aus gut zu beobachten. Auf dem Rückweg zum Center entdeckten wir ziemlich nah noch ein Neuntöter-Männchen. Leider verging der Vormittag viel zu schnell. In der kurzen Zeit sahen oder hörten wir etwa 55 Vögel. Mit vielen schönen Eindrücken endete so der Vormittag. Mir wurde dabei wieder mal bewusst, wie wertvoll solche Landschaften für Flora und Fauna sind. Die Schweiz ist für Zugvögel aller Art sehr wichtig, und daher sollten solche Landschaften erhalten oder sogar erweitert werden. Besuchen Sie https://grande-caricaie.ch/de/startseite, um mehr zu erfahren.

Daniel Grlj, Bern


NUBIS am Bolliger Frühlingsmärit, 1. Mai 2024

Thomas Wullschleger und Roby Etter am Stand, 2024. Foto F. Alsaker
Thomas Wullschleger und Roby Etter am Stand, 2024. Foto F. Alsaker

Infostand am Bolliger Frühlingsmärit «Biodiversität im Garten»

 

Am traditionellen Frühlingsmärit in Bolligen fanden Natur- und Gartenfreunde ein breites Angebot an biologisch aufgezogenen einheimischen Wildblumen, Kräutern sowie Heil- und Duftpflanzen. 

NUBIS gab Tipps, wie man die Biodiversität im Garten oder auf dem Balkon reichhaltiger gestalten kann. So fühlen sich Schmetterlinge, Wildbienen und Vögel im Garten wohl. Im Weiteren gab es an unserem Stand hilfreiche Informationen, wie man Energie im Alltag sparen und wirkungsvoller nutzen kann. 


Dokumentarfilm: Bahnhof der Schmetterlinge mit dem Filmautor Martin Schilt, 17. April 2024

Trotz Hudelwetter fanden sich gut 50 Interessierte in der Kirche Stettlen ein, um den Dokumentarfilm von Daniel Ballmer und Martin Schilt "Bahnhof der Schmetterlinge" anzusehen. Die Kirchgemeinde stellte den Raum gratis zur Verfügung. Ausserdem übernahm Pfarrer Luc Hintze als Operateur die Vorführung des Films.

Die heutige Situation im ehemaligen Badischen Güterbahnhof in Basel, welcher seit vierzig Jahren brach liegt, wird eindrücklich geschildert. Die Fakten zum Erhalt des Biotops für Flora und Fauna und zur Planung eines Container-Terminals wurden neben einander gestellt. Die Sichtweisen beinhalten sowohl den Naturschutz, die Biodiversität und den Klimaschutz. Letzterer wird vorallem im Zusammenhang mit dem derzeitigen Gütertransport und demjenigen in Zukunft diskutiert. Man stellt sich die Frage, was gewichtet mehr, das Leben des seltenen Schmetterlings und dessen Umgebung oder unser Bedürfnis nach noch mehr Gütern.

Die anschliessende Diskussionsrunde wurde umsichtig vom Filmautor Martin Schilt geleitet und sehr geschätzt, als zusätzliche Qualität des Filmabends.

 

Rainer Nowacki, Stettlen    

 



Heckenpflege zusammen mit dem Verein VeNatur,  16.März 2024

Ein Hohlknolliger Lerchensporn zeigt hier die Bedeutung von Hecken für die Biodiversität. Foto Françoise Alsaker
Ein Hohlknolliger Lerchensporn zeigt hier die Bedeutung von Hecken für die Biodiversität. Foto Françoise Alsaker

Ein  gutes Dutzend Freiwillige trafen sich auf dem Aeschi am oberen Dorfrand von Boll, um eine rund 200 Meter lange Hecke fachgerecht zu pflegen, die vor etwa 10 Jahren angelegt wurde. Die beiden in den jeweiligen Gemeinden aktiven Vereine, NUBIS und VeNatur, nahmen sich der Aufgabe gemeinsam an und unterstützten die Heckenbesitzer. 

 

Den vollständigen Bericht zur gemeinsamen Heckenpflege findest du auf der Website von VeNatur HIER

 


8. NUBIS-Hauptversammlung, 29. Februar 2024

Hauptversammlung mit anschliessendem kleinen Imbiss und Umtrunk.

 Das Protokoll finden Sie HIER


Die ARA Worblental mit neuem Wärmeverbund - warum dies auch die Fische freut. 21. Februar 2024

Worblental Luftbild. Foto Sebastian Wälti, aarelauf.ch
Worblental Luftbild. Foto Sebastian Wälti, aarelauf.ch

Am Mittwochabend trafen sich rund 30 interessierte Personen aus Ittigen, Bolligen und Stettlen auf dem Gelände der Kläranlage des Worblentals an der Aare. Der Auftakt des Abends machte Gemeinderät*in Catherine Meyer mit einigen Ausführungen zur strategischen Wichtigkeit von ARAs für Mensch und Natur. Im Anschluss informierte Christoph Streun, Geschäftsführer der ARA, zu den wichtigsten Reinigungsschritten der Kläranlage sowie zu relevanten Projekten, wie bspw. der Wärmezentrale und dem geplanten Bau eines zusätzlichen Reinigungsschritts zur Entfernung der Mikroverunreinigungen (Spurenstoffe, wie bspw. Medikamentenrückstände).

Im Anschluss führte der Projektmanager Wärme der EBL, Markus Vögele, gemeinsam mit zwei weiteren Mitarbeitenden, durch die neue Heizzentrale. Die Heizzentrale nutzt die Wärme des Abwassers und die Abwärme der Blockheizkraftwerke und kann rund 2‘500 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgen und so ungefähr 8’000 Tonnen CO2 einsparen. Das Blockheizkraftwerk und die PV (Photovoltaik) Anlage erzeugt zudem den Strom und Notstrom zum Betrieb der Anlage und speist den überschüssigen Strom ins Netz ein. 

Zum Schluss erhielten die Anwesenden von der ARA Worblental einige Give-aways, wie bspw. eine „Aareseife“ aus Inhaltsstoffen, die in der Kläranlage problemlos abgebaut werden können und somit für die Natur unbedenklich sind.

Catherine Meyer, Bolligen

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5. NUBIS Foto- und Filmabend am 30. Januar 2024

Adulter Buntspecht mit seinem Nachwuchs. Foto: Adrian Schmid
Adulter Buntspecht mit seinem Nachwuchs. Foto: Adrian Schmid

Adrian Schmid durfte als Organisator zahlreiche Gäste begrüssen und führte souverän durch den Abend im Saal des Restaurant Linde in Habstetten.

 

Zu Beginn zeigte Hanspeter Krummen seine Bilder von den Neuntötern, die er minutiös von der Ankunft im Frühling bis zu ihrem Rückflug nach Afrika beobachtet hat. Der Neuntöter, ein Würger trägt seinen Namen zurecht. Er legt Vorräte zur Fütterung seiner Jungen und des Weibchens im Voraus bereit, indem er Grossinsekten und Kleinsäuger auf Dornen aufspiesst.

Anschliessend berichtete Andreas Grau von seinem Projekt: «Markante Bäume in und um Bern». In Kürze wird ein Verein gegründet, der zum Ziel hat, besondere Bäume aktiv zu schützen. Ein Teil der Präsentation ist unten als PDF herunterzuladen.

Danach projizierte Françoise Alsaker Bilder vom Roten Fingerhut (Digitalis purpurea). Bei einer grösseren Ansammlung von roten, weissen und rosa Blüten stiess sie auf das seltene Phänomen der Verbänderung (die nach einer Störung auftritt). Im weiteren gelang ihr ein Bild vom Aurorafalter auf einer Blüte des Knoblauchhederichs. Dieser Falter klebt nämlich sehr gerne seine Eier an die Stängel dieser Pflanze .

Nach der Pause entführte uns Adrian Schmid ins Reich der Heuschrecken und anderer Schrecken. Die wunderbaren Nahaufnahmen eröffneten uns eine neue Welt verschiedenster Arten, Farben und Formen. Die harmlos scheinende Gottesanbeterin, ist fähig mit ihren langen Fangbeinen blitzartig ihre Beute einzufangen.

Zum Schluss steckte uns Marianne Bürki mit ihrer Faszination für Luchse an (hier zu ihrer Website). Sie stellt in den Wäldern um Bern und im Jura Wildkameras auf, welche das Leben der Wildkatzen nachts filmen. Dass der Luchs auch in unseren Wäldern präsent ist, war für mich neu.

Herzlichen Dank für den lehrreichen, informativen Abend!

Hans Jaquemet, Stettlen

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Andreas Grau Markante Bäume_redigiert.p
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