Hin und wieder sieht man in der Landschaft einen Baum, den man ganz besonders findet, sei es, weil er eine spezielle Form hat, weil er sehr alt ist oder sehr gross und damit ein Gefühl von Stabilität gibt, oder umgekehrt, weil er so gebrechlich erscheint, dass er einem fast leid tut. Oder vielleicht hat man seit Jahren einen Lieblingsbaum, den man immer wieder aufsucht.
Ende April haben wir unsere Mitglieder aufgefordert, uns Aufnahmen solcher Bäume zukommen zu lassen. Hier ist das Ergebnis. Die Berichte wurden nach und nach aufgeschaltet und in der Reihenfolge ihres Eintreffens präsentiert.
Texte und Fotos stammen jeweils von derselben Person. Alle Fotos können durch einen Klick vergrössert werden.
Dieser Perückenstrauch (Cotinus coggygria) hat sich in unserem Garten an der Bolliger Sonnhalde in 60 Jahren zu einem veritablen Baum entwickelt. Noch ist er als Spätaufsteher in der laublosen Winterruhe (Foto). Die länglich eiförmigen Blätter treiben erst sehr spät im Frühjahr aus. Im Juni/Juli zeigen sich dann die winzigen grüngelben Blüten, welche die Bienen mit Inbrunst besuchen. Später bilden die Samenstände der Pflanzen flauschige Fuselknäuel, die wie lustige kleine Perücken noch viele Wochen lang am Strauch hängenbleiben. Im Herbst verfärbt sich das Laub in ein spektakuläres Gelb und Rot. Ein Prachtsbaum!
Obere Aufnahme vom 11. April 2021
Untere Aufnahme vom 27. Juni 2021
Auf dem Weg von Riffelalp nach Grünsee gesehen.
Es ist unser Lieblingsbaum und wir nennen ihn Elefantenbaum !
Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) bei Scherzligkirchlein Thun
Auf einem Spaziergang am 15.04. in Nuglar (SO) ist uns am Wegrand dieser ältere Kirschbaum mit einem "blinden Passagier" aufgefallen. Dabei handelt es sich um einen Rosenstrauch (Hagebuttenstrauch) der sich in die Astgabelung des Baumes eingenistet hat. Meistens sieht man Mistel oder Efeu in Bäumen - aber einen Rosenstrauch hab ich zum ersten Mal gesehen. Auf dem Foto man kann noch Hagebutten vom letzten Herbst sehen (Bild vergrössern).
Schon zum 42X dürfen wir diesen Apfelbaum in voller Pracht bewundern!
Er steht, umgeben von anderen Apfelbäumen, im Garten eines Mehrfamilienhauses in Worblaufen. Wie kommt es dazu, dass ein Betonblock in einem so schönen Garten steht!?
Vor Jahren stand dort ein Bauernhaus mitten in einer "Hoschtet". Vor mehr als 50 Jahren entstand dort eine Überbauung und wir haben das Glück, in dem Wohnblock zu wohnen mit dem wunderschönen Garten"Hoschtet"! Im Herbst dürfen wir dann die feinen Äpfel pflücken und geniessen.
Dieser "Chriesibaum" begleitet mich und meine Kinder seit 25 Jahren. Er steht in meinem Garten. Wir sahen wie er gross wurde. Und jedes Jahr erfreue ich mich daran wie er blüht. Im Sommer geniessen wir dann die feinen Früchte. Da viele Kirschen weit oben sind und nicht erreichbar für uns, ist der Baum auch ein Paradies für Vögel. Der Baum bedeutet mir viel wegen seiner Standhaftigkeit.
Die Form und vor allem der gedrehte Stamm dieses Baums (Schwarzer Holunder) faszinieren mich immer wieder, wenn ich an ihm vorbei gehe. Es muss ein alter Baum sein und schon einige Jahre Wind und Wetter getrotzt haben.
Letztes Jahr beim Spaziergang auf dem Gurten ist mir nicht nur diese Bank, sondern auch einer der vielen Bäume aufgefallen....
Auf unseren Spaziergängen erfreuen wir uns immer wieder an diesem alten Lindenbaum in Grächwil. An einem kalten und nebligen Januarmorgen faszinierte er uns mit dem zuckergussartigen Raureif ganz besonders.
Lors d'une sortie botanique dans le Jura, à Bel Coster au-dessus de Lignerolles. Nous avons vu ce hêtre extraordinaire, encore sans feuilles. Un arbre remarquable!
Diese Linde steht vor unserem Haus auf der Hohliebe, am Abhang und geniesst seit 100 Jahren die herrliche Aussicht übers Worblenthal und die Alpenkette. Als kleiner Knabe pflanzte unser Onkel Fritz Kunz Sie ein.
Als die Linde stark genug war, befestigte Müeti für uns Kinder 2 Rittiplampi an der Ästen – ein herrliches Vergnügen für uns! An heissen Sommertagen genossen wir das Mittagessen in ihrem kühlen Schatten, den herrlichen Duft ihrer Blüten und das Summen der Bienen. Letzten Herbst musste Sie geschnitten werden da der Schattenwurf zu gross wurde für das Haus.
Bild links: 5. März 2019, Die geraden Äste nach oben werden bis 4 Meter lang.
DIE Linde, LE tilleul. Für einmal mag ich sie definitiv auf deutsch, mit Anklang ans Spanische (la linda = die Schöne) — und wie! Sie war schon im Winter schön (Bild links), und vom Frühling wachgeküsst, erst recht (Bild rechts).
Kürzlich bei Lü im Val Müstair gesehen (nicht gerade vor der Haustür, aber immerhin noch in der Schweiz).
Junge Lärche auf totem Baumstrunk.
Das Alte stürzt, es ändert sich die Zeit, und neues Leben blüht aus den Ruinen. (Schiller).
Auch das ist alles ein einziger Baum, stolze Trutzburg aus Holz auf einsamer Juraweide